Zuletzt trat Rogers für das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team mehrmals in einem virtuellen Porsche 99X Electric in der ABB Formula E „Race at Home Challenge“ und bei der virtuellen Ausgabe der 24 Heures du Mans an. In der neunten Folge des „Inside E“ Podcasts spricht Rogers über seine Anfänge im Motorsport, seinen Wechsel vom realen zum virtuellen Rennsport, die Parallelen und die Unterschiede beider Welten sowie über sein Engagement für den Stuttgarter Sportwagenhersteller.
„An das vergangene Jahr habe ich viele positive Erinnerungen. Insbesondere der Sieg im Porsche TAG Heuer Esports Supercup war ein Meilenstein für mich.“ Joshua Rogers
Simracing erlebte in den vergangenen Monaten durch die Corona-Pandemie einen Boom. In der von der Formel E ins Leben gerufenen „Race at Home Challenge“ gingen neben den Stammfahrern der Elektro-Rennserie auch professionelle Simracer in einer separaten Kategorie an den Start. Ein Name, der meist oben in der Ergebnisliste stand, war Joshua Rogers. Er startete im digitalen Porsche 99X Electric für das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team und überzeugte bei insgesamt fünf Starts mit einem Rennsieg und drei Podiumsplatzierungen.
Doch die Leidenschaft des jungen Australiers für den Motorsport entstand in der realen Welt. „Meine Familie hat sich schon immer für den Motorsport begeistert – egal, ob auf zwei oder vier Rädern“, erinnert sich Rogers an seine Kindheit. Als er mit sieben Jahren sein erstes Kart bekam, wurde er zum Dauergast auf den Rennstrecken Down Under. Parallel zum Kartsport nutzte Rogers seit 2014 das Simracing als Trainingsmöglichkeit und fand schnell Gefallen daran. „Es gibt durchaus Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen realem und virtuellem Rennfahren. Es sind eher generelle Techniken, wie die Ideallinie zu finden, aus Kurven herauszubeschleunigen oder Bremspunkte zu verinnerlichen, die dem realen Motorsport sehr ähnlich sind“, sagt Rogers. „Auf der anderen Seite hat man natürlich nicht das Fahrgefühl und die Verbindung zu einem Fahrzeug, wie das auf einer Rennstrecke der Fall ist.“ Auch bei den Event-Vorbereitungen in Sachen Auto, Strecke und Spiele-Software gibt es Parallelen. „Die optimale Fahrzeugeinstellung zu finden sowie Telemetrie-Daten zu analysieren, gehört zu meinem Alltag“, sagt Rogers. Denn Simracing sei weit mehr als mit einem Spielecontroller auf dem Sofa zu sitzen.
2019 wurde aus dem Hobby eine Profession: Rogers‘ Titel in der Porsche SimRacing Trophy und dem Porsche TAG Heuer Esports Supercup waren der Durchbruch für den 20-Jährigen. Das hat ihn auch dazu bewogen, seinen Lebensmittelpunkt nach Europa zu verlegen. „An das vergangene Jahr habe ich viele positive Erinnerungen. Insbesondere der Sieg im Porsche TAG Heuer Esports Supercup war ein Meilenstein für mich“, sagt Rogers. Nun läuft das Projekt Titelverteidigung: Nach drei Rennen führt der Australier aktuell die Meisterschaft an. Der nächste Lauf wird am 20. Juni auf der virtuellen Rennstrecke in Le Mans ausgetragen. Am vergangenen Wochenende fuhr Rogers zusammen mit seinen Teamkollegen Nick Tandy, Ayhancan Güven und Tommy Ostgaard mit dem digitalen Modell des 911 RSR den ersten virtuellen Sieg in der GTE-Klasse beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans ein.
Info
Der Porsche Formel-E-Podcast erscheint auf Englisch und ist im Porsche Newsroom abrufbar. Ausserdem ist „Inside E“ auf weiteren Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify und Google Podcasts verfügbar.
„Inside E“ Folge 9: Interview mit Joshua Rogers
Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.