Die vergangene Saison war mit Titeln in den drei wichtigsten GT-Rennserien der Welt, vielen weiteren Meisterschafts- und Rennsiegen sowie dem geglückten Einstieg in die Formel E eine der erfolgreichsten in der Geschichte des Unternehmens. Die Vorstände der Porsche AG sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Wolfgang Porsche würdigten die Leistungen der Fahrer und Rennteams aus aller Welt. Gleichzeitig wurde die intensive Fortsetzung der weltweiten Motorsportprogramme sowie eine Reihe von Neuerungen verkündet.
Vier Werksautos in Le Mans 2020
Porsche setzt seine GT-Offensive auch im Jahr 2020 ungebremst fort. Bei der 88. Auflage des 24-Stunden-Rennens in Le Mans tritt Porsche wieder mit vier Werksautos an. Die beiden Meister-Teams aus der FIA WEC und der IMSA WeatherTech Championship bündeln erneut ihre Kräfte und betreuen jeweils zwei der rund 515 PS starken 911 RSR (Modelljahr 2019). In der Super Season 2018/19 bildete Porsches Doppelsieg beim zweiten Saisonrennen in Le Mans die Grundlage zum Titelgewinn. Beim Saisonfinale im Juni 2019 besiegelte ein doppeltes Podium den Herstellertitel sowie die Plätze eins und zwei in der Team- und Fahrerwertung.
Neuer 911 RSR feiert Nordamerika-Premiere in Daytona
Der neue Porsche 911 RSR, der mit zwei Doppelsiegen und zwei Pole-Positions in drei Rennen der FIA WEC einen eindrucksvollen Start hingelegt hat, feiert am 25. Januar beim 24-Stunden-Rennen in Daytona sein US-Renndebüt. Der rund 515 PS starke GT-Renner mit der Startnummer 911 wird in der Saison 2020 von Nick Tandy (Grossbritannien) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) gesteuert. Bei den längsten Saison-Rennen in Daytona, Sebring und beim Petit Le Mans werden die Stammfahrer von Matt Campbell (Australien) unterstützt. In der Nummer 912 wechselt sich das Meisterduo Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) ab. Bei den Endurance-Veranstaltungen verstärkt Mathieu Jaminet (Frankreich) das Team.
Porsche setzt auf eigenen Fahrernachwuchs
Der Kader von Porsche Motorsport für den GT-Sport und die Formel E besteht in der Saison 2020 aus 18 Werksfahrern, zwei Young Professionals und zwei Porsche Junioren. Der Australier Matt Campbell (24) und der Franzose Mathieu Jaminet (25), die aus der eigenen Nachwuchsförderung stammen, erhalten einen Vertrag als Werksfahrer. Beide haben als Porsche Junior und anschliessend als Young Professional eine umfangreiche Ausbildung in den Porsche-Markenpokalen sowie im internationalen GT-Sport erhalten. Der Franzose Julien Andlauer (20), der 2019 den Titel im Carrera Cup Deutschland gewinnen konnte, geht als Young Professional in die nächste Phase seiner Ausbildung zum Profirennfahrer. Im Porsche Mobil 1 Supercup starten in der Saison 2020 zwei Porsche Junioren: Jaxon Evans aus Neuseeland (23) geht in sein zweites Junior-Jahr. Ayhancan Güven setze sich im November 2019 in einer aufwändigen Sichtung gegen die grössten Talente der internationalen Markenpokale durch und ist ab dem kommenden Jahr neu im Junior-Programm von Porsche Motorsport.
GT-Programme für Formel-E-Entwicklungsfahrer
Neben ihrer Funktion als Test- und Entwicklungsfahrer in der Formel E werden Porsche Werksfahrerin Simona De Silvestro (31) und Porsche Young Professional Thomas Preining (21) auch Rennen im GT-Sport bestreiten. De Silvestro tritt als Teamkollegin des ehemaligen Porsche Juniors Klaus Bachler beim ADAC GT Masters im Team 75 Bernhard an. Preining erhält einen Stammplatz in der Intercontinental GT Challenge und der Blancpain Endurance Series. In der FIA WEC unterstützt er das Kundenteam Dempsey Proton Racing.
Porsche-Erfolgsfahrer in neuen Funktionen
Porsche-Motorsportchef Fritz Enzinger verabschiedete im Rahmen der Night of Champions drei besonders erfolgreiche und verdiente Werksfahrer. Die beiden Le Mans Gesamtsieger und zweifachen Weltmeister Timo Bernhard (38) und Brendon Hartley (30) sowie „Mister 911“ Jörg Bergmeister (43). Die beiden dienstältesten Porsche-Werksfahrer Bergmeister und Bernhard, die zu den erfolgreichsten Sportwagen-Piloten aller Zeiten zählen und bereits vor zwanzig Jahren im Carrera Cup und Supercup um die Meistertitel kämpften, bleiben der Porsche AG als Markenbotschafter treu. Brendon Hartley, der in den vergangenen drei Jahren an Formel-1- und verschiedene Prototypenteams ausgeliehen war, widmet sich nun komplett seinen Aufgaben ausserhalb von Porsche. Bis zuletzt war Hartley in die Entwicklung des Porsche 99X Electric und die Vorbereitung auf Porsches erste Formel-E-Saison eingebunden. Die beiden Young Professionals Matteo Cairoli und Dennis Olsen haben ihre Ausbildung vom Junior zum Profipiloten erfolgreich abgeschlossen und werden in der kommenden Saison ausgewählte Meisterschaften für Porsche-Kundenteams bestreiten.
Intensive Unterstützung von Kundenteams
Porsche setzt seine Kundensportstrategie im internationalen GT-Sport weiter fort. In der Intercontinental GT Challenge, der Blancpain GT Series, der GTD-Kategorie der IMSA WeatherTech SportsCar Championship sowie lokalen GT-Meisterschaften tritt Porsche nicht mit Werksteams an, sondern unterstützt verschiedene Kundenteams mit Fahrern, Ingenieuren und Beratungsleistungen vor Ort.
Porsche Cup-Sieger 2019: Alan Brynjolfsson im 718 Cayman GT4 Clubsport
Der Porsche Cup, die Trophäe für den weltweit erfolgreichsten Porsche-Privatfahrer, wird in diesem Jahr zum 50. Mal vergeben. Die Porsche Cup-Wertung gibt es seit 1970 und beruht auf einer Idee von Ferry Porsche. Teilnahmeberechtigt ist jeder in- und ausländische Fahrer mit Rennergebnissen auf einem von Porsche hergestellten oder von Porsche anerkannten Wagen. Die Siegerehrung im Rahmen der Night of Champions übernahm Dr. Wolfgang Porsche, der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Porsche AG. Die Porsche Cup-Trophäe sowie einen Porsche im Wert von über 140.000 Euro erhielt Alan Brynjolfsson (USA, 51), der in den USA in der Pirelli GT4 America und der Michelin Pilot Challenge Punkte sammelte. Damit gewinnt zum ersten Mal ein 718 Cayman GT4 Clubsport-Pilot die Trophäe. Vorjahressieger Christian Ried darf sich über ein Preisgeld von 30.000 Euro freuen. Der US-Amerikaner Trent Hindman gewinnt als Dritter 25.000 Euro.
Preis für Porsche Esports Supercup-Gewinner
Zum ersten Mal zeichnete Porsche im Rahmen der „Night of Champions“ auch den Gewinner des Porsche Esports Supercup aus. Joshua Rogers aus Australien stand nach zehn Läufen als erster Champion der Online-Rennserie fest. Der Wettbewerb wurde in diesem Jahr ins Leben gerufen und in Zusammenarbeit mit iRacing, einem führenden Anbieter realistischer Online-Rennsimulationen, ausgetragen. Der Porsche Esports Supercup soll nach seinem erfolgreichen Anlauf in 2020 fortgesetzt werden.
Fahrerkader Porsche Motorsport 2020
Porsche Werksfahrer
Earl Bamber (29/Neuseeland)
Gianmaria Bruni (38/Italien)
Matt Campbell (24/Australien)
Michael Christensen (29/Dänemark)
Romain Dumas (41/Frankreich)
Kévin Estre (31/Frankreich)
Mathieu Jaminet (25/Frankreich)
Neel Jani (35/Schweiz)
Richard Lietz (35/Österreich)
Patrick Long (38/USA)
André Lotterer (38/Deutschland)
Frédéric Makowiecki (39/Frankreich)
Sven Müller (27/Deutschland)
Patrick Pilet (38/Frankreich)
Simona De Silvestro (31/Schweiz)
Nick Tandy (35/Grossbritannien)
Laurens Vanthoor (28/Belgien)
Dirk Werner (38/Deutschland)
Porsche Young Professionals
Thomas Preining (21/Österreich)
Julien Andlauer (20/Frankreich)
Porsche Junioren
Jaxon Evans (23/Neuseeland)
Ayhancan Güven (21/Türkei)
Übersicht Rennserien
ABB FIA Formel-E-Meisterschaft Saison 6
99X Electric - Neel Jani / André Lotterer
FIA World Endurance Championship 2019/20
911 RSR #91 - Gianmaria Bruni / Richard Lietz
911 RSR #92 - Michael Christensen / Kévin Estre
IMSA WeatherTech Championship 2020
911 RSR #911 - Frédéric Makowiecki / Nick Tandy / Matt Campbell (nur North American Endurance Cup)
911 RSR #912 - Earl Bamber / Laurens Vanthoor / Mathieu Jaminet (nur North American Endurance Cup)
Intercontinental GT Challenge
911 GT3 R
Matt Campbell
Mathieu Jaminet
Patrick Pilet
Dirk Werner
Thomas Preining
Matteo Cairoli
Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.