Rennen
Der Porsche 963 von Nick Tandy und Mathieu Jaminet gewann ein hoch spannendes Rennen in Kalifornien. Es war der 600. Sieg eines Porsche-Rennfahrzeuges in der IMSA-Serie und der 100. Erfolg für das Team Penske im Sportwagen-Sport. Das Schwesterauto der Meisterschaftsführenden Felipe Nasr und Dane Cameron setzte seine Podestserie mit Rang drei fort. In der GTD-Klasse triumphierte der Porsche 911 GT3 R von AO Racing.
Bei herrlich sommerlichem Wetter und vor einer Rekordkulisse am Laguna Seca Raceway bot die IMSA-Serie erneut einen Krimi über 2:40 Stunden. Nach einem soliden Start arbeiteten sich die beide Porsche 963 des Werksteams Porsche Penske Motorsport dank guter Strategie, starker Leistungen der Fahrer und entscheidend guter Reifenhaltbarkeit in die Podestränge vor. Den umjubelten Schlusspunkt setzte Le-Mans-Sieger Nick Tandy zwölf Minuten vor dem Ende: Der Brite wuchtete seine Startnummer 6 im direkten Duell am bis dorthin führenden Cadillac vorbei und fuhr den zweiten Saisonsieg für die Werksmannschaft in Nordamerika ins Ziel.
„Was für ein unglaubliches Wochenende für Porsche“, freut sich Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Zuerst die Doppelerfolge des Porsche 963 und des Porsche 911 GT3 R von Manthey bei der FIA WEC in Spa, dann der Triumph von António Félix da Costa bei der Formel E in Berlin und zuletzt ein Sieg und ein Podestplatz für Porsche Penske Motorsport sowie Platz eins in der GTD-Pro-Klasse für AO Racing bei der IMSA-Serie in Laguna Seca. Vielen Dank an alle, die in den Werks- und Kundenteams an den Rennstrecken sowie im Entwicklungszentrum in Weissach diese grossartigen Erfolge möglich gemacht haben. Die Ergebnisse der vergangenen beiden Tage machen mich enorm stolz!“
„Den Porsche 963 heute in Laguna Seca, also auf einer meiner Lieblingsstrecken siegen zu sehen, war fantastisch“, erklärt Roger Penske, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Penske Corporation. Sein Team feiert den 100. Sieg im Sportwagen-Sport: „Ich war bis gestern Abend in Spa, um das WEC-Team zu sehen, nun war ich beim Erfolg hier in Kalifornien dabei – und später werde ich noch unsere Mannschaft in der Indycar-Serie verfolgen. Viele Leute wissen, dass wir Siegertypen sind. Wir haben das nun auch mehrfach mit Porsche Penske Motorsport dargestellt. Jetzt haben wir Le Mans fest im Blick.“
„Es ist ein wunderbarer Tag für uns“, jubelt Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Nick und Mathieu waren bärenstark und absolut fehlerlos. Für unser globales Team war es ein unvergessliches Wochenende mit dem Sieg und dem Podestplatz in Laguna Seca sowie Platz zwei in Spa-Francorchamps. Ich bin so stolz, dass wir den 100. Sieg für die Penske-Organisation im Sportwagen-Sport realisiert haben. Jetzt gehen wir mit sehr grosser Vorfreude an das nächste IMSA-Rennen in Detroit und das Saisonhighlight der FIA WEC in Le Mans.“
In der Gesamtwertung belegen Nasr und Cameron nach dem vierten Saisonlauf weiterhin Platz eins in der Fahrerwertung, die Teamkollegen Tandy und Jaminet verbesserten sich auf Rang fünf. Porsche Penske Motorsport belegt in der Teamwertung den ersten Platz. In der Herstellermeisterschaft verkürzte Porsche als Zweiter den Rückstand auf die Spitze.
Die beiden Porsche 963 der Kundenteams JDC-Miller MotorSports und Proton Competition beendeten das Rennen in Laguna Seca auf den Positionen acht und zehn.
Porsche 911 GT3 R von AO Racing siegt erstmals in GTD-Pro-Klasse
In den beiden GT-Klassen unterstrich der Porsche 911 GT3 R seine Stärken. In der GTD-Pro-Kategorie feierte das Kundenteam AO Racing mit dem „Rexy“ genannten Neunelfer einen souveränen Sieg. Der Brite Sebastian Priaulx legte am Steuer der Nummer 77 im ersten Stint mit einer soliden Fahrt den Grundstein, der ehemalige Porsche-Junior Laurin Heinrich war anschliessend nicht zu stoppen. Der Deutsche war über weite Strecken der deutlich schnellste GT-Pilot auf der Strecke und distanzierte die Verfolger erheblich. Das Team Wright Motorsports fuhr mit Adam Adelson und Elliott Skeer als Dritter auf das Podest der GTD-Klasse.
Der fünfte Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship findet am 1. Juni in Detroit statt. Das Rennen auf dem spektakulären Stadtkurs geht über eine Distanz von nur 100 Minuten.
Fahrerstimmen nach dem Rennen
Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Unser Team hat einfach Grossartiges geleistet. Man muss sich das mal vor Augen halten: Zuerst holt die Crew auf der einen Seite die 100. Pole-Position für Penske im Sportwagen-Sport, einen Tag später die IMSA-Mannschaft den 100. Sieg. Die Ergebnisse auf beiden Seiten des Atlantiks zeigen sehr deutlich, wie stark wir uns in allen Bereichen in den vergangenen Monaten verbessert haben. Genau das haben wir gebraucht. Ich bin so stolz, ein Teil dessen zu sein!“
Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Wir hatten in den ersten drei Rennen des Jahres nie das notwendige Glück, aber nun hat es endlich geklappt. Das Team hat einen perfekten Job gemacht, von der Vorbereitung der Autos bis hin zu Boxenstopps und Strategie. Unser Porsche 963 war heute wunderbar zu fahren. Nick hat uns allen einen spannenden und letztlich erfolgreichen Kampf um den Sieg gezeigt. So darf es gern weitergehen.“
Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Gratulation an unsere Kollegen im Schwesterauto. Für unser Team war es ein fantastischer Renntag in Kalifornien. Wir sind mit unser Startnummer 7 auf Platz drei ins Ziel gekommen – das bringt uns viele Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Wir haben unseren Vorsprung an der Spitze der Fahrerwertung ausgebaut. Das war das Ziel. Ich habe unser Auto in meinen Stints von Platz sieben bis auf das Podest nach vorn gefahren. Das hat viel Spass gemacht.“
Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #77): „Ich bin hin und weg! Es ist nicht nur für mich persönlich der erste Sieg in der IMSA-Serie, sondern auch für unser Team AO Racing und den beliebten ‚Rexy‘. Wir sind in Laguna Seca erst unser drittes Rennen in dieser Konstellation gefahren – und das gegen viele werksunterstützte Teams in der hart umkämpften GTD-Pro-Klasse. Ich bin so dankbar und glücklich.“
Elliott Skeer (Porsche 911 GT3 R #120): „Wir sind neu in der Szene. Entsprechend zurückhaltend waren wir mit unseren Erwartungen, als wir in das Wochenende in Laguna Seca gestartet sind. Nun ist der Event vorbei und wir durften auf dem Podium feiern. Ich bin sicher, dass ich meiner Mutter vor dem Fernseher einen tollen Muttertag beschert habe. Das gleiche gilt sicherlich auf für die Mama meines Teamkollegen Adam. Wir haben unsere Mütter heute bestimmt stolz gemacht.“
Ergebnisse Rennen:
GTP-Klasse:
1. Jaminet/Tandy (F/UK), Porsche 963 #6, 119 Runden
2. Derani/Aitken (BR/UK), Cadillac #31, + 5,764 Sekunden
3. Nasr/Cameron (BR/USA), Porsche 963 #7, + 34,673 Sekunden
8. Van der Helm/Westbrook (NL/UK), Porsche 963 #85, + 77,343 Sekunden
10. Bruni/Viscaal (I/NL), Porsche 963 #5, + 1 Runde
GTD-Pro-Klasse:
1. Heinrich/Priaulx (D/UK), Porsche 911 GT3 R #77, 111 Runden
2. Kirchhöfer/Jarvis (D/UK), McLaren #9, + 9,074 Sekunden
3. Milner/Catsburg (USA/NL), Corvette #4, + 10,324 Sekunden
GTD-Klasse:
1. Ward/Ellis (USA/UK), Mercedes-AMG #57, 111 Runden
2. Foley/Gallagher (USA/USA), BMW #557, + 3,458 Sekunden
3. Adelson/Skeer (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #120, 9,371 Sekunden
10. Andretti/Chavez (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #43, + 2 Runden
13. Li/Fjordbach (CHN/DK), Porsche 911 GT3 R #86, + 2 Runden
Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände unter https://imsa.alkamelsystems.com.
Qualifying
Der Porsche 963 mit der Startnummer 6 startet aus der zweiten Reihe in den vierten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Laguna Seca. Werksfahrer Mathieu Jaminet aus Frankreich qualifizierte den 511 kW (695 PS) starken Hybridprototypen von Porsche Penske Motorsport für Startplatz vier. Dane Cameron erreichte am Steuer des Schwesterautos mit der Nummer 7 den sechsten Rang. Der Amerikaner geht am morgigen Sonntag gemeinsam mit dem Brasilianer Felipe Nasr als Führender in der Fahrermeisterschaft ins Rennen über 2:40 Stunden.
Bei strahlendem Sonnenschein und Lufttemperaturen über 20 Grad Celsius entwickelte sich auf dem Laguna Seca Raceway ein spannender Kampf um die besten Startpositionen. Nach der Neuasphaltierung des Traditionskurses waren die Rundenzeiten über zwei Sekunden schneller als im Vorjahr. Beide Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport steigerten sich im Verlauf des 15-minütigen Zeittrainings immer weiter, konnten die Rundenzeiten der Spitze aber nicht ganz erreichen.
„Es war aus unserer Sicht ein recht gutes Qualifying. Das Team sowie die Fahrer haben ihren Job ordentlich gemacht“, fasst Jonathan Diuguid zusammen. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport fügt hinzu: „Wir haben unsere Attacken gut getimt, sodass die Autos freie Fahrt hatten. Es hat dennoch nicht gereicht, um die beiden Cadillacs und den einen BMW zu schlagen. Für das Rennen bin ich optimistisch. Die Konkurrenz ist in Reichweite, sodass wir uns noch gute Chancen ausrechnen.“
Die beiden Porsche 963 der Kundenteams JDC-Miller MotorSports und Proton Competition konnten das Tempo der Werksautos nicht ganz mitgehen. Der Niederländer Tijmen van der Helm fuhr in der Nummer 85 auf die neunte Position. Sein Landsmann Bent Viscaal, der an diesem Wochenende sein Debüt am Steuer des Hybridprototypen aus Weissach feiert, beendete die IMSA-Zeitenjagd auf Platz zehn.
Porsche 911 GT3 R von AO Racing auf Startplatz fünf der GTD-Pro-Klasse
In den beiden GT-Klassen konnten die Porsche-Kundenteams in den Kampf um die Spitzenpositionen nicht eingreifen. In der Kategorie GTD-Pro erreichte der 911 GT3 R von AO Racing einen Platz in der dritten Startreihe. Der Brite Sebastian Priaulx fuhr am Steuer des knallgrünen, „Rexy“ genannten Neunelfers die fünftschnellste Rundenzeit. In der GTD-Klasse gehen die bis zu 415 kW (565 PS) starken Kundenautos von Andretti Motorsports, Wright Motorsports und MDK Motorsports von den Positionen elf, zwölf und 15 ins Rennen.
Der vierte Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Laguna Seca geht über 2:40 Stunden. Start ist am Sonntag, 12. Mai um 12:10 Uhr Ortszeit (21:10 Uhr MESZ). Ausserhalb von Nordamerika ist das Rennen über die gesamte Distanz im kostenlosen Livestream auf IMSA.tv zu sehen.
Fahrerstimmen nach dem Qualifying
Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Wenn ich mir anschaue, welche Ergebnisse wir in den Trainings erzielt haben, dann passt Platz vier schon. Das ist derzeit unsere Position im Wettbewerb. Meine schnellste Runde war fehlerlos und völlig in Ordnung. Angesichts der geringen Abstände habe ich als Fahrer allerdings immer das Gefühl, dass noch etwas mehr möglich gewesen wäre. Ich bin sicher, dass wir im Rennen besser abschneiden können.“
Dane Cameron (Porsche 963 #7): „Es war das erste Qualifying auf dem neuen Asphalt – und es ging eng zu. Eine halbe Zehntelsekunde hat schon einen grossen Unterschied gemacht. Unser Auto fühlt sich gut an. Ich bin sicher, dass wir für das Rennen gerüstet sind. Der neue Belag hat veränderte Voraussetzungen geschaffen, sodass ich mit einem Wettbewerb rechne, der sich von den Vorjahren deutlich unterscheiden wird. Wir wollen uns nach vorn arbeiten und unsere Serie von Podestplätzen fortsetzen.“
Bent Viscaal (Porsche 963 #5): „Vor wenigen Tagen wusste ich noch gar nicht, dass ich hier fahren würde. Ich bin an die LMP2-Autos in Europa gewöhnt. Nun komme ich nach Laguna Seca und fahre erstmals in einem Porsche 963. Natürlich benötige ich noch etwas mehr Zeit, um mich an die Strecke und den Hybridprototypen zu gewöhnen. Platz zehn ist kein Traumergebnis, aber mehr war aufgrund meiner mangelnden Erfahrung nicht zu erwarten. Im Rennen wollen wir uns weiter steigern und nach vorn kommen.“
Tijmen van der Helm (Porsche 963 #85): „Nach schwierigen Trainings sind uns zum Qualifying einige Verbesserungen gelungen – da hat das Team tolle Arbeit geleistet. Wir können uns nicht mit dem Werksautos vergleichen, denn die Hersteller waren kürzlich im Gegensatz zu uns bei einem zweitägigen Test in Laguna Seca. Wir haben daher selbstverständlich etwas Rückstand. Mal sehen, was wir im Rennen erreichen können.“
Sebastian Priaulx (Porsche 911 GT3 R #77): „Meine Runde war sauber, unser Porsche 911 GT3 R bestens ausbalanciert. Leider hat es trotzdem nicht für eine Spitzenposition gereicht. Das ist schade, aber schmälert meinen Optimismus nicht. Ich bin sicher, dass wir ein tolles Auto für das Rennen haben. Wir greifen voll an und nutzen alle sich bietenden Chancen.“
Ergebnisse Qualifying:
GTP-Klasse:
1. Bourdais/Van der Zande (F/NL), Cadillac #01, 1:12,445 Minuten
2. Derani/Aitken (BR/UK), Cadillac #31, 1:12,557 Minuten
3. Krohn/Eng (FIN/A), BMW #24, 1:12,649 Minuten
4. Jaminet/Tandy (F/UK), Porsche 963 #6, 1:12,664 Minuten
6. Nasr/Cameron (BR/USA), Porsche 963 #7, 1:12,771 Minuten
9. Van der Helm/Westbrook (NL/UK), Porsche 963 #85, 1:13,184 Minuten
10. Bruni/Viscaal (I/NL), Porsche 963 #5, 1:13,314 Minuten
GTD-Pro-Klasse:
1. Milner/Catsburg (USA/NL), Corvette #4, 1:19,727 Minuten
2. Garcia/Sims (E/UK), Corvette #3, 1:20,038 Minuten
3. Kirchhöfer/Jarvis (D/UK), McLaren #9, 1:20,244 Minuten
5. Heinrich/Priaulx (D/UK), Porsche 911 GT3 R #77, 1:20,473 Minuten
GTD-Klasse:
1. Marcelli/Formal (CDN/CR), Lamborghini #45, 1:20,866 Minuten
2. Foley/Gallagher (USA/USA), BMW #557, 1:20,995 Minuten
3. Ward/Ellis (USA/UK), Mercedes-AMG #57, 1:21,019 Minuten
11. Andretti/Chavez (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #43, 1:22,346 Minuten
12. Adelson/Skeer (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #120, 1:22,458 Minuten
15. Li/Fjordbach (CHN/DK), Porsche 911 GT3 R #86, 1:23,437 Minuten
Alle Ergebnisse unter https://imsa.alkamelsystems.com.