Zwei Porsche beenden Langstreckenklassiker von Spa in den Top 10

Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps endete für die Porsche-Kundenteams SSR Herberth und Rutronik Racing auf den Rängen acht und neun. Nach 478 Runden auf der 7,004 Kilometer langen Grand-Prix-Strecke lag der bestplatzierte 911 GT3 R in der gleichen Runde wie der siegreiche Aston Martin. Als Gesamt-27. ist Dinamic GT aus Italien auf der zweiten Position in der Silver-Cup-Wertung eingefahren.

Das Rennen

Der Langstreckenklassiker auf der „Ardennen-Achterbahn“ stellte die Kundenteams von Porsche mit wechselhaften Bedingungen vor schwierige Aufgaben. Der Start erfolgte bei sommerlichem Wetter, die Nacht war von teilweise heftigen Regenfällen und einer langen Safety-Car-Phase geprägt, im letzten Renndrittel ging es bei kühleren Temperaturen wieder auf trockenem Asphalt in den Schlussspurt. Nach einem vergleichsweise ruhigen Auftakt erwies sich speziell die Zeit zwischen 18 und 23 Uhr aus Sicht des Stuttgarter Sportwagenherstellers als verlustreich: Aufgrund von Unfällen, Kollisionen und anderer Zwischenfälle mussten sechs der insgesamt zwölf 911 GT3 R vorzeitig aufgeben – darunter auch die top besetzten Gesamtsieganwärter aus der Pro-Kategorie von Schumacher CLRT und HubAuto Racing.

Nach dem Ende der Nacht mit ihren zahlreichen Gelbphasen fuhren mit den Rennwagen von Rutronik Racing, SSR Herberth und Phantom Global Racing noch drei 911 GT3 R in der gleichen Runde wie der um die Führung kämpfende Porsche von PureRxcing. Kurz nach 9:00 Uhr endete der Traum vom Gesamtsieg für das Team jedoch: Joel Sturm kam mit der Startnummer 911 in der schnellen Blanchimont-Kurve von der Strecke ab. Der Deutsche, der sich das Cockpit mit dem Briten Alex Malykhin und Klaus Bachler aus Österreich teilte, blieb bei dem heftigen Aufprall unverletzt.

Mathieu Jaminet (F), Matt Campbell (AUS), Frederic Makowiecki (F), SSR Herberth (#92) (l-r),  24-Stunden-Rennen Spa-Francorchamps, Spa, Belgien, 2024, Porsche AG
Mathieu Jaminet, Matt Campbell und Frédéric Makowiecki, 911 GT3 R

Matt Campbell aus Australien sowie die beiden Franzosen Mathieu Jaminet und Frédéric Makowiecki fuhren mit dem 911 GT3 R von SSR Herberth auf Platz acht. Die Porsche-Werksfahrer – sonst mit dem Hybridprototypen 963 in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft FIA beziehungsweise in der nordamerikanischen IMSA-Serie unterwegs – hatten in den frühen Morgenstunden zweitweise die Führung übernommen. Unerwartet einsetzender Starkregen kurz nach dem Wechsel auf Slick-Bereifung warf sie hinter dem Safety-Car jedoch wieder zurück.

Die beiden einstigen Porsche-Junioren Sven Müller aus Deutschland und Julien Andlauer aus Frankreich sowie Patric Niederhauser aus der Schweiz hatten sich von der 27. Startposition nach vorne gearbeitet und zeitweise die Spitze übernommen. Auch dank guter Reifenentscheidungen ihres Teams Rutronik Racing belegten die drei am Ende den neunten Rang.

Phantom Global Racing (#23), Joel Eriksson (S), Jaxon Evans (NZ), Thomas Preining (A), Porsche 911 GT3 R,  24-Stunden-Rennen Spa-Francorchamps, Spa, Belgien, 2024, Porsche AG

Nach Zeitverlusten durch Bremsprobleme und einem schleichenden Druckverlust in einem Reifen lief Phantom Global Racing mit fünf Runden Rückstand auf der 26. Position ins Ziel ein. Der chinesischen Mannschaft steht das Team75 Motorsport des Porsche-Markenbotschafters Timo Bernhard zur Seite. Hier wechselte sich der amtierende DTM-Champion und Porsche-Werksfahrer Thomas Preining mit dem Neuseeländer Jaxon Evans – ebenso wie der Österreicher ein ehemaliger Porsche-Junior – und dem Schweden Joel Eriksson am Lenkrad ab.

Podestplatz für Dinamic GT im Silver-Cup

Mit dem zweiten Rang in der Silver-Cup-Wertung haben sich Theo Nouet (Frankreich), Jop Rappange (Niederlande), Marius Nakken (Norwegen) und Axel Blom aus Finnland für eine starke Vorstellung mit dem Nummer-55-Porsche des italienischen Teams Dinamic GT belohnt. Das Quartett war als 56. gestartet und beendete das 24-Stunden-Rennen auf Platz 27.

Lionspeed X Herberth fuhr mit dem Belgier Alessio Picariello, Alexander Fach aus der Schweiz, Antares Au aus Hongkong und dem Esten Martin Rump auf den 22. Rang der Gesamtwertung und Position sieben im Bronze-Cup. Für Au bedeutet diese Platzierung zugleich den Sieg im Independent Cup der Intercontinental GT Challenge.

Antares Au (HK), Alessio Picariello (B), Martin Rump (EST), Alexander Fach (CH), Lionspeed X Herberth (#80),  24-Stunden-Rennen Spa-Francorchamps, Spa, Belgien, 2024, Porsche AG
Antares Au, Alessio Picariello, Martin Rump, Alexander Fach, Lionspeed X Herberth

Stimmen zum Rennen

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Wir hatten uns für das 24-Stunden-Rennen hier in Spa mehr ausgerechnet. Leider haben wir schon früh einige 911 GT3 R durch Unfälle und technische Probleme verloren. Hinzu kamen zu viele Zeitstrafen. Insgesamt sind wir schon enttäuscht. Umso mehr freuen wir uns über den zweiten Platz von Dinamic GT im Silver-Cup sowie den Sieg für Antares Au im Independent Cup der Intercontinental GT Challenge. Wir arbeiten das Rennen jetzt in Ruhe auf und ziehen daraus für das nächste Mal die richtigen Rückschlüsse.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #23): „Nach diesem anstrengenden Rennen bin ich wirklich platt. Die wechselhaften Bedingungen waren schwierig, dennoch hat mir speziell mein Dreifach-Stint in der Nacht viel Freude bereitet – ich konnte uns bis an die Spitze fahren. Am Ende habe ich noch um den siebten Platz gekämpft, aber es machte keinen Sinn mehr, viel zu riskieren. Wir haben alles gegeben und das Ziel als bestplatzierter Porsche erreicht. Am Ende fehlte uns etwas Performance und eine Zeitstrafe kostete wertvolle Zeit, sonst hätten wir es auch unter die ersten Vier oder Fünf schaffen können. Mehr lag für uns kaum in Reichweite. Aber es hat mir Spass gemacht, wieder mit einem GT3-Rennwagen der modernen Generation und bei SSR Herberth in einem Team von und mit guten Freunden zu fahren.“

Patric Niederhauser (CH, Porsche 911 GT3 R #96): „Das waren die 24 Stunden von Spa in einer besonders heftigen Version! Das Rennen verlief für uns ganz gut. Nach einem Treffer in der Anfangsphase hatten wir uns eine Runde Rückstand eingehandelt, kämpften uns aber zurück. Die ultimative Performance, um ganz vorne mitzumischen, hat uns aber leider gefehlt.“

Marius Nakken (N, Porsche 911 GT3 R #55): „Es war ein langes und hartes Rennen, vor allem wegen des Unwetters in der Nacht. Es kam darauf an, kluge Entscheidungen zu treffen und keine unnötigen Risiken einzugehen. Das ist uns gut gelungen, wir führten zwischendurch den Silver-Cup an und fuhren auf dem neunten Gesamtrang. Das Ziel als Zweite in unserer Klasse zu erreichen, ist ein schöner Erfolg.“

Martin Rump (EST, Porsche 911 GT3 R #80): „Das war echt ein Erlebnis! Aber das Wichtigste: Wir sind im Ziel! Wir haben noch im Rennen die Abstimmung unseres Porsche verfeinert und versucht, alles aus dem 911 GT3 R herauszuholen. Mir hat es definitiv Spass gemacht. Die Stints im Regen und hinter dem Safety-Car waren sehr lang – manchmal habe ich mir einen Kaffee gewünscht. Dafür hielten mich die launigen Gespräche mit meinem Renningenieur wach. Bei meinem letzten Stint konnte ich im Trockenen noch einmal attackieren.“

Ergebnisse Rennen

1. (1. Pro) Drudi/Thiim/Sørensen (RSM/DK/DK), Aston Martin #7, 478 Runden
2. (2. Pro) Rovera/Rigon/Pier Guidi (I/I/I), Ferrari #51, 478 Runden
3. (3. Pro) D. Vanthoor/Van der Linde/Weerts (B/ZA/B), BMW #32, 478 Runden
8. (7. Pro) Jaminet/Campbell/Makowiecki (F/A/F), SSR Herberth, Porsche 911 GT3 R #92, 478 Runden
9. (8. Pro) Andlauer/Müller/Niederhauser (F/D/CH), Rutronik Racing, Porsche 911 GT3 R #96, 477 Runden
22. (7. BC) Au/Fach/Rump/Picariello (HK/CH/EST/B), Lionspeed X Herberth, Porsche 911 GT3 R #80, 475 Runden
26. (14. Pro) Evans/Eriksson/Preining (NZ/S/A), Phantom Global Racing, Porsche 911 GT3 R #23, 473 Runden
27. (2. SC) Rappange/Blom/Nakken/Nouet (NL/FIN/N/F), Dinamic GT, Porsche 911 GT3 R #55, 473 Runden

Pro = Pro-Klasse; PAM = Pro-Am-Cup; GC = Gold-Cup; SC = Silver-Cup; BC = Bronze-Cup. Alle Ergebnisse unter https://www.gt-world-challenge-europe.com/watch-live.

Zwischenbericht 2

Die Porsche-Kundenteams sind beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps nach schwierigen Streckenbedingungen in der Nacht auf dem Weg zu Topergebnissen. Nach mehr als zwei Dritteln der Distanz lag der 911 GT3 R von Rutronik Racing auf Platz sechs und das Fahrzeug von SSR Herberth auf Rang sieben.

Der Langstreckenklassiker in den belgischen Ardennen hatte für die Partnermannschaften von Porsche Motorsport verlustreich begonnen: Nach den ersten acht Stunden war die Hälfte der insgesamt zwölf 911 GT3 R aufgrund von Unfällen und Zwischenfällen bereits aus dem Rennen. Trotz wechselhafter Witterung mit zeitweise starken Niederschlägen, 15 Grad Celsius Luft- und 21 Grad Asphalttemperatur beruhigte sich das Geschehen in der Nacht. Der richtigen Reifenwahl kam unter schwierigen Bedingungen entscheidende Bedeutung zu. Um 8:30 Uhr am Morgen waren die verbliebenen sechs GT3-Fahrzeuge aus Weissach weiterhin auf der 7,004 Kilometer langen Strecke unterwegs. Vier übernahmen je nach Boxenstopp-Rhythmus immer wieder die Führungsarbeit und kamen damit für ein Spitzenresultat in Frage.

Lionspeed X Herberth (#80), Antares Au (HK), Alessio Picariello (B), Martin Rump (EST), Alexander Fach (CH), Porsche 911 GT3 R, 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2024, Spa, Belgien 2024,Porsche AG

Eine ausgesprochen gute Ausgangsposition besitzt dabei der Neunelfer von Rutronik Racing. Julien Andlauer (Frankreich), Sven Müller (Deutschland) und Patric Niederhauser (Schweiz) konnten in den frühen Morgenstunden wichtigen Boden gutmachen. Nach zwei Dritteln der Distanz lag er auf Rang 16 und ist inzwischen auf die sechste Position vorgerückt.

Auch SSR Herberth führte das Feld zwischenzeitlich an. Hier kommen mit Matt Campbell aus Australien sowie den beiden Franzosen Mathieu Jaminet und Frédéric Makowiecki drei Porsche-Werksfahrer zum Einsatz, die 14 Tage zuvor noch mit dem Hybridprototypen 963 in Le Mans am Start waren. Ihre Platzierung um 8:30 Uhr: Rang sieben.

Der 911 GT3 R von Phantom Global Racing zählt ebenfalls zur Spitzengruppe, obwohl er kurz vor der Halbzeitmarke eine 30-Sekunden-Strafe wegen zu häufigen Überschreitens der Streckenbegrenzungen kassiert hatte. Die chinesische Mannschaft wird vom Team75 Motorsport des Porsche-Markenbotschafters Timo Bernhard unterstützt. Der Schwede Joel Eriksson, Jaxon Evans aus Neuseeland und der Österreicher Thomas Preining rangierten acht Stunden vor dem Zieleinlauf auf der 14. Position.

PureRxcing (#911), Alex Malykhin (UK), Klaus Bachler (A), Joel Sturm (D), Porsche 911 GT3 R, 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2024, Spa, Belgien, 2024, Porsche AG

Gute Chancen auf ein Topresultat hatte PureRxcing. Klaus Bachler aus Österreich und der Deutsche Joel Sturm konnten auf regennasser Fahrbahn erstmals gegen Mitternacht Platz eins übernehmen. Sie teilen sich den Rennwagen mit dem Briten Alex Malykhin. Nach 16 Stunden lag die Startnummer 911 erneut auf Platz eins. Ein Unfall ausgangs der schnellen Blanchimont-Kurve beendete den Auftritt des Trios jedoch kurze Zeit später.

Mit 66 teilnehmenden Rennwagen gilt das 24-Stunden-Rennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps als grösste Veranstaltung für GT3-Fahrzeuge weltweit. Es zählt zum GT World Challenge Europe Endurance Cup sowie für die Intercontinental GT Challenge (IGTC). Fahrer und Teams erhalten für die GTWC nach sechs, zwölf und 24 Stunden Punkte. Die Website www.intercontinentalgtchallenge.com überträgt das Rennen im mehrsprachigen Live-Stream.

Stimmen zum Rennen

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Harte Stunden liegen hinter uns, Unfälle und technische Probleme haben uns sieben Fahrzeuge gekostet. SSR Herberth, Phantom Global Racing, Rutronik Racing und Lionspeed X Herberth kamen aber gut durch die Nacht und zeigen eine starke Performance. PureRxcing lag in einer besonders guten Ausgangsposition. Nach dem Unfall dieses Fahrzeugs sind wir erleichtert, dass Joel Sturm wohlauf ist. Jetzt liegt noch etwas weniger als ein Drittel der Distanz vor uns mit dem Übergang von nasser zu trockener Strecke. In dieser schwierigen Phase müssen die Fahrer die Slick-Reifen auf Temperatur und in ihrem Arbeitsfenster halten.“

Julien Andlauer (F, Porsche 911 GT3 R #96): „Wir haben es durch die Nacht und zurück in die Führungsrunde geschafft. Bei den wechselhaften Bedingungen musst du auch mal ins Risiko gehen und benötigst etwas Glück, damit du zum jeweils richtigen Zeitpunkt auf den richtigen Reifen wechselst.“

Joel Eriksson (S, Porsche 911 GT3 R #23): „Es herrschen ziemlich schwierige Bedingungen da draussen. Während meines Stints trocknete die Strecke ab. Wir mussten einen Boxenstopp etwas vorziehen, als der Zeitpunkt für Slicks gekommen war. Wenn wir weiterhin sauber fahren und Strafen vermeiden, sieht es gut für uns aus.“

Matt Campbell (AUS, Porsche 911 GT3 R #92): „Das schlechte Wetter während der Nacht sorgte für schwierige Verhältnisse – selbst als wir langsam hinter dem Safety Car herfuhren. Aber wir haben die Nacht ohne grosse Probleme überstanden. Unsere Performance bei freier Fahrt stimmt, wir sind vorne mit dabei. In den nächsten Stunden spielt die Strategie eine immer wichtigere Rolle.“

Klaus Bachler (A, Porsche 911 GT3 R #911): „Unser Porsche 911 GT3 R funktionierte unter den nassen und halbnassen Bedingungen richtig gut, seine Balance war top! Acht Stunden vor Rennende waren wir noch vorne mit dabei, alles war möglich. Wir sind sehr froh, dass Joel Sturm den Unfall gut überstanden hat.“

Alle Ergebnisse unter https://www.gt-world-challenge-europe.com/watch-live

Zwischenbericht 1

Bei seinem 100-jährigen Jubiläum begann der Langstreckenklassiker auf dem 7,004 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs in den Ardennen unter Sonnenschein mit 25 Grad Celsius Luft- und 38 Grad Asphalttemperatur. Der Auftakt des Rennens verlief ohne grosse Dramen. Dann sorgten mehrere Kollisionen und Ausritte für insgesamt sechs Gelbphasen. Von den zwölf 911 GT3 R der Porsche-Kundenteams befanden sich nach fünf Stunden noch acht im Wettbewerb. Fünf lagen in einer Runde mit dem Führenden.

Die beste Platzierung eines GT3-Rennwagens aus Weissach hielt gegen 21:30 Uhr der 911 GT3 R von Phantom Global Racing auf Rang elf. Die chinesische Mannschaft wird vom Team75 Motorsport des Porsche-Markenbotschafters Timo Bernhard unterstützt. Am Lenkrad des Fahrzeugs wechseln sich der Schwede Joel Eriksson, Jaxon Evans aus Neuseeland und der Österreicher Thomas Preining ab. Der Brite Alex Malykhin, Joel Sturm aus Deutschland und der Österreicher Klaus Bachler belegten mit dem Neunelfer von PureRxcing nach den ersten fünf Rennstunden die 17. Position.

Porsche 911 GT3 R, Phantom Global Racing, Joel Eriksson, Jaxon Evans, Thomas Preining, 24h Spa-Francorchamps, Rennen, Belgien, 2024, Porsche AG
Der 911 GT3 R von Phantom Global Racing

Der Porsche mit der Nummer 96 von Rutronik Racing war vom 27. Startplatz bereits auf dem Weg in die Top 10. Nach einem Fremdkontakt musste der Wagen von Julien Andlauer (Frankreich), Sven Müller (Deutschland) und Patric Niederhauser (Schweiz) jedoch an der Box gecheckt werden und ist auf den 41. Platz zurückgefallen. Dieselbe Kollision hat den 911 GT3 R von Schumacher CLRT aus dem Rennen gerissen.

Mit 66 teilnehmenden Rennwagen gilt das 24-Stunden-Rennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps als grösste Veranstaltung für GT3-Fahrzeuge weltweit. Es zählt zum GT World Challenge Europe Endurance Cup sowie für die Intercontinental GT Challenge (IGTC). Fahrer und Teams erhalten für die GTWC nach sechs, zwölf und 24 Stunden Punkte. Die Website www.intercontinentalgtchallenge.com überträgt das Rennen im mehrsprachigen Live-Stream.

Stimmen zum Rennen nach fünf Stunden

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Der Start dieses 24-Stunden-Rennens hat gezeigt, wie eng es zugeht. Die Performance ist sehr ausgeglichen. Die Gelb- und Safety-Car-Phasen haben uns strategisch geholfen. Dennoch wurden wir in Bezug auf Technik und Unfälle hart getroffen. Dinamic GT musste aufgrund einer Undichtigkeit an der Kupplungshydraulik ein Fahrzeug abstellen, bei HubAuto Racing war es ein Defekt an der Radaufhängung. Eine Schrecksekunde hatten wir, als EBM mit einem stehenden Fahrzeug kollidierte. Zum Glück ist dem Fahrer nichts passiert. Jetzt erwarten wir starken Regen, dann werden die Karten neu gemischt. Wir versuchen, den richtigen Zeitpunkt zum Wechsel auf Regenreifen zu treffen.“

Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R, 24h Spa-Francorchamps, Rennen, Belgien, 2024, Porsche AG
Sebastian Golz

Jaxon Evans (NZ, Porsche 911 GT3 R #23): „Ich bin erstmals den Start bei den 24 Stunden von Spa gefahren. Das war etwas Besonderes für mich. Ich habe einfach versucht, sauber durchzukommen und unseren 911 GT3 R auf einer guten Position im Feld zu halten. Ich konnte mich sogar um einige Plätze verbessern und kam in einen guten Rhythmus.“

Matt Campbell (AUS, Porsche 911 GT3 R #92): „Mein erster Stint verlief etwas problematisch. Im Vergleich zum Test Anfang der Woche fehlte uns etwas Performance. Aber wir konnten uns schadlos halten, unser Auto ist noch ganz. Und jetzt warten wir alle auf den Regen.“

Alle Ergebnisse unter https://www.gt-world-challenge-europe.com/watch-live

Superpole

Der beste 911 GT3 R geht am Samstag von Startplatz zehn in das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Werksfahrer Mathieu Jaminet konnte im Einzelzeitfahren die achtschnellste Zeit setzen. Ebenso wie die beiden anderen GT3-Rennwagen der Porsche-Kundenmannschaften Phantom Global Racing und Schumacher CLRT hatte der Neunelfer von SSR Herberth jedoch den korrekten Moment zum Verlassen der Boxengasse verfehlt. Alle drei Teams erhielten hierfür Zeitstrafen. Phantom Global Racing nimmt den Langstreckenklassiker von der 18. Position auf, Schumacher CLRT von Rang 20. 

Drei Porsche nahmen am Freitagnachmittag auf dem Formel-1-Kurs von Spa-Francorchamps an der sogenannten Superpole teil. In der 30-minütigen Session entschieden die besten 20 Teilnehmer aus dem Qualifying am Donnerstagabend über die Aufstellung in den ersten zehn Startreihen. Für jedes Fahrzeug zählte im Einzelzeitfahren die bessere von zwei fliegenden Runden. Die GT3-Boliden gingen im Minutentakt auf die 7,004 Kilometer lange „Ardennen-Achterbahn“. Hierfür legt das Reglement zehnsekündige Zeitfenster fest, in denen die Teilnehmer auf die Strecke gehen müssen. Die drei 911 GT3 R passierten die Boxenausfahrt jeweils zu spät. Die Differenz zur Sollzeit wurde ihrem schnellsten Rundenergebnis hinzuaddiert.

Als erstes Fahrzeug des Porsche-Trios stellte sich der 911 GT3 R des deutschen Teams SSR Herberth der Zeitenjagd. Mathieu Jaminet konnte sein eigenes Ergebnis im zweiten Anlauf auf 2:14,250 Minuten verbessern. Der Franzose teilt sich das Cockpit mit seinem Landsmann Frédéric Makowiecki und Matt Campbell aus Australien.

Ihr Werksfahrerkollege Thomas Preining – ebenso wie Jaminet und Campbell ein ehemaliger Porsche-Junior – war im ersten Versuch mit 2:14,271 Sekunden nur knapp langsamer. In der zweiten Runde sah es nach einer Zeitverbesserung für den amtierenden DTM-Champion aus. Der Österreicher bildet mit Joel Eriksson aus Schweden und dem Neuseeländer Jaxon Evans ein Trio. Da er jedoch über die Streckenbegrenzungen hinausgefahren war, kam Preining vorzeitig mit dem Neunelfer von Phantom Global Racing zurück an die Box. Die chinesische Mannschaft wird vom Team75 des Porsche-Markenbotschafters Timo Bernhard unterstützt.

Dorian Boccolacci fuhr in seiner schnelleren ersten Runde eine Zeit von 2:15,966 Minuten. Der Franzose geht zusammen mit Ayhancan Güven aus der Türkei und dem deutschen Laurin Heinrich für Schumacher CLRT an den Start. Auch Güven und Heinrich haben die Porsche-Junior-Förderung durchlaufen.

Mit 66 teilnehmenden Rennwagen gilt der 24-Stunden-Klassiker auf dem Ardennen-Kurs als die grösste Veranstaltung für GT3-Fahrzeuge weltweit. Er zählt zum GT World Challenge Europe Endurance Cup sowie für die Intercontinental GT Challenge (IGTC). Fahrer und Teams erhalten für die GTWC nach sechs, zwölf und 24 Stunden Punkte. Die Website www.intercontinentalgtchallenge.com überträgt das Rennen im mehrsprachigen Live-Stream.

Stimmen zum Qualifying

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Prinzipiell können wir mit der Performance unserer Porsche 911 GT3 R in der Superpole-Sitzung zufrieden sein, wie die acht- und zehntschnellste Zeit gezeigt haben. Die Zurückversetzungen in der Startaufstellung sind natürlich ärgerlich, aber kein Beinbruch. Wir werden jetzt unsere Kundenteams bei der Analyse unterstützen, wie es dazu kommen konnte. Zunächst aber konzentrieren wir uns auf das bevorstehende 24-Stunden-Rennen, dem wir weiterhin optimistisch entgegenblicken.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #92): „Gegenüber gestern haben wir kaum etwas an der Abstimmung unseres 911 GT3 R verändert, denn die Performance stimmte. So war es auch heute. Grundsätzlich sind wir mit unserer Vorstellung auf der Strecke zufrieden. Die Platzierung entspricht in etwa dem, womit wir gerechnet haben. Die Autos an der Spitze sind schnell unterwegs. Uns steht ein langes Rennen bevor, in dem viel passieren kann.“

Dorian Boccolacci (Porsche 911 GT3 R #22): „Ich habe zum ersten Mal in meiner Karriere ein solches Einzelzeitfahren bestritten – eine freie Strecke ohne Verkehr macht ziemlich viel Spass. Ich war etwas überrascht, dass ich sofort auf meiner ersten Runde optimalen Grip hatte. In der zweiten Runde konnte ich mich leider nicht mehr steigern. Der Porsche 911 GT3 R fühlte sich gut an. Ich freue mich aufs Rennen.“

Thomas Preining (Porsche 911 GT3 R #23): „Es ist immer cool, in der Superpole-Session die Strecke quasi für sich allein zu haben. Mir ist eine eigentlich gute Runde gelungen – allerdings unterlief mir ein kleiner Fehler. Wir haben noch ein paar Probleme mit der allgemeinen Fahrzeugbalance. Aber wir werden im Warm-up sicher noch Fortschritte machen können, sodass wir für das Rennen dann gut sortiert sind.“

24h Spa-Francorchamps, Superpole, Belgien, 2024, Porsche AG

Ergebnisse Superpole-Session

1. (1. Pro) Perera/Mapelli/Pepper (F/CH/ZA), Lamborghini #163, 2:13,718 Minuten
2. (2. Pro) Engel/Morad/Auer (D/CAN/A), Mercedes-AMG #48, 2:13,754 Minuten
3. (3. Pro) Rovera/Rigon/Pier Guidi (I/I/I), Ferrari #51, 2:13,968 Minuten
10. (7. Pro) Jaminet/Campbell/Makowiecki (F/A/F), SSR Herberth, Porsche 911 GT3 R #92, 2:14,432 Minuten
18. (13. Pro) Evans/Eriksson/Preining (NZ/S/A), Phantom Global Racing, Porsche 911 GT3 R #23, 2:15,557 Minuten
20. (15. Pro) Güven/Heinrich/Boccolacci (TR/D/F), Schumacher CLRT, Porsche 911 GT3 R #22, 2:15,986 Minuten

Die weiteren Startpositionen

27. (20. Pro) Andlauer/Müller/Niederhauser (F/D/CH), Rutronik Racing, Porsche 911 GT3 R #96, 2:16,500 Minuten
30. (21. Pro) Malykhin/Sturm/Bachler (UK/D/A), PureRxcing, Porsche 911 GT3 R #911, 2:16,574 Minuten
43. (9. BC) Sager/Moura de Oliveira/Zöchling/Dienst (A/P/D/D), Dinamic GT, Porsche 911 GT3 R #54, 2:17,043 Minuten
44. (23. Pro) Estre/Pilet/Vanthoor (F/F/B), HubAuto Racing, Porsche 911 GT3 R #992, 2:17,125 Minuten
47. (12. BC) Au/Fach/Rump/Picariello (HK/CH/EST/B), Lionspeed X Herberth, Porsche 911 GT3 R #80, 2:17,191 Minuten
59. (10. SC) Rappange/Blom/Nakken/Nouet (NL/FIN/N/F), Dinamic GT, Porsche 911 GT3 R #55, 2:17,949 Minuten
62. (18. BC) Bohn/A. Renauer/Schuring/R. Renauer (D/D/NL/D), Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R #91, 2:18,298 Minuten
65. (6. PAM) D’Silva/Li/Bamber/Leitch (MAL/USA/NZ/NZ), EBM, Porsche 911 GT3 R #61, 2:21,031 Minuten
66. (20. BC) Blattner/Richard Robichon/Marschall/Hartog (USA/CDN/D/NL), Rutronik Racing, Porsche 911 GT3 R #97

Pro = Pro-Klasse; PAM = Pro-Am-Cup; GC = Gold-Cup; SC = Silver-Cup; BC = Bronze-Cup

Alle Ergebnisse unter https://www.gt-world-challenge-europe.com/watch-live

Qualifying

Im vierteiligen Qualifying für das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps ist drei der insgesamt zwölf Porsche 911 GT3 R der Sprung in die Superpole-Session gelungen. Sie gehören damit zu jenen 20 Rennwagen, die am Freitagnachmittag ab 15:45 Uhr (MESZ) in der Superpole-Session um die besten Startplätze kämpfen. 

Phantom Global Racing hat mit Rang sechs für das Fahrertrio Joel Eriksson aus Schweden, Jaxon Evans aus Neuseeland und dem Österreicher Thomas Preining die beste Platzierung erreicht. Das Team Schumacher CLRT folgt dicht dahinter auf der siebten Position, SSR Herberth wurde Neunter. Der Langstreckenklassiker auf der belgischen Grand-Prix-Rennstrecke beginnt am Samstag um 16:30 Uhr (MESZ).

Bei hochsommerlicher Witterung mit 25 Grad Celsius Luft- und 35 Grad Asphalttemperatur fanden die Porsche-Kundenteams ideale Bedingungen vor. Die schnellste Runde eines 911 GT3 R lag mit 2:15,163 Minuten um 1,7 Sekunden unter dem Porsche-Bestwert aus der Super-Pole-Session des Vorjahres. Diese Verbesserung geht auch auf einen neuen Asphaltbelag für verschiedene Streckenabschnitte zurück, der deutlich mehr Grip und Traktion bietet.

Phantom Global Racing (#23), Joel Eriksson (S), Jaxon Evans (NZ), Thomas Preining (A), 911 GT3 R, 24-Stunden-Rennen Spa-Francorchamps, Qualifying, 2024, Porsche AG
Phantom Global Racing
Schumacher CLRT (#22), Dorian Boccolacci (F), Ayhancan Güven (TR), Laurin Heinrich (D), 911 GT3 R, 24-Stunden-Rennen Spa-Francorchamps, Qualifying, 2024, Porsche AG
Schumacher CLRT
SSR Herberth (#92), Mathieu Jaminet (F), Matt Campbell (AUS), Frederic Makowiecki (F), 911 GT3 R, 24-Stunden-Rennen Spa-Francorchamps, Qualifying, 2024, Porsche AG
SSR Herberth

Als bestplatziertes Porsche-Kundenteam ging die chinesische Mannschaft Phantom Global Racing aus dem Qualifying hervor. Sie wird vom Team75 des Porsche-Markenbotschafters Timo Bernhard unterstützt. Joel Eriksson aus Schweden und die beiden ehemaligen Porsche-Junioren Jaxon Evans (Neuseeland) und Thomas Preining (Österreich) erreichten im Mittel eine Rundenzeit von 2:15,689 Minuten. Dies genügte für Platz sechs. 0,062 Sekunden dahinter erreichte das französische Team Schumacher CLRT den siebten Rang. Hier teilen sich mit Ayhancan Güven aus der Türkei und dem deutschen Laurin Heinrich zwei weitere Fahrer aus der Junior-Förderung das Cockpit mit dem Franzosen Dorian Boccolacci. Dem Team SSR Herberth aus Deutschland gelang ebenfalls der Einzug in die sogenannte Superpole am Freitag. Diesen 911 GT3 R pilotieren der Australier Matt Campbell und die beiden Franzosen Mathieu Jaminet und Frédéric Makowiecki. Das Trio war vor kaum zwei Wochen noch für das Werksteam Porsche Penske Motorsport bei den 24 Stunden von Le Mans im Einsatz. Jaminet – ebenso wie Campbell auch ein ehemaliger Porsche-Junior – ist mit dem Porsche 963 am vergangenen Sonntag beim IMSA-Rennen in Watkins Glen (USA) auf Platz drei gefahren.

Die organisierende SRO Motorsports Group schreibt für die GT World Challenge Europe vier Klassen aus, die auf der offiziellen FIA-Fahrereinstufung basieren: Pro, Gold Cup, Silver Cup und Bronze Cup. Im Gold Cup ist zum Beispiel die Kombination aus einem „Silber“- und zwei „Gold“-Fahrern startberechtigt. Die Silber-Kategorie schreibt vier Fahrer mit Silber-Status vor. Im Bronze-Cup darf maximal ein Pilot Platin-Status besitzen und zwei andere nicht mehr als Silber. Nur bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps kommt die Pro-Am-Liga hinzu: Hier müssen zwei Fahrer als Bronze-Piloten eingestuft sein. In der Pro-Klasse gibt es qualitativ keinerlei Einschränkungen, darum gehen in dieser Wertung zumeist reine Profi-Konstellationen in den Wettbewerb. Allerdings sind nur drei Fahrer pro Rennwagen erlaubt. Darum müssen die Teilnehmer dieser Klasse das erste von vier Qualifying-Segmenten auslassen.

Lionspeed X Herberth (#80), Antares Au (HK), Alessio Picariello (B), Martin Rump (EST), Alexander Fach (CH), 911 GT3 R, 24-Stunden-Rennen Spa-Francorchamps, Qualifying, 2024, Porsche AG

Die finale Jagd auf die 20 besten Startplätze beginnt am Freitag um 15:45 Uhr (MESZ) mit der gut 30-minütigen Superpole-Sitzung. Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps gilt mit 66 genannten Rennwagen als die grösste Veranstaltung für GT3-Fahrzeuge weltweit und zählt für den GT World Challenge Europe Endurance Cup sowie die Intercontinental GT Challenge (IGTC). Für die Wertung der GT World Challenge erhalten Fahrer und Teams nach sechs, zwölf und 24 Stunden Punkte. Das Rennen wird auf der Website im Live-Stream in mehreren Sprachen übertragen.

Stimmen zum Qualifying

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „In der Summe haben wir zwar ein gutes Ergebnis erzielt, aber unser eigenes Ziel verpasst – drei Porsche unter den Top 20 liegt unter unseren Erwartungen. Jetzt arbeiten wir zusammen mit den Teams daran, die drei qualifizierten Porsche für die Superpole vorzubereiten. Parallel wollen wir verstehen, warum die anderen drei Pro-Fahrzeuge es nicht in die Runde der besten Zwanzig geschafft haben.“

Thomas Preining (Porsche 911 GT3R #23): „Das war ein gutes Qualifying von uns. Wir drei haben jeweils eine saubere Runde ohne viel Verkehr hinbekommen – das ist für Spa eher unüblich. Trotz der Qualifikation für die Superpole liegt aber noch etwas Arbeit vor uns. Mit der Fahrzeugbalance sind wir noch nicht ganz zufrieden. Grundsätzlich funktioniert der 911 GT3 R super, auch wenn es uns im Vergleich zu dem ein oder anderen Hersteller vielleicht noch etwas an Pace fehlt. Ich bin mir aber sicher, dass wir das bis zum Rennstart hinbekommen.“

Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3R #22): „Mit über 60 Autos auf der Strecke gestaltet sich das Qualifying in Spa immer ein wenig chaotisch. Es ist enorm wichtig, eine geeignete Lücke zu finden. Jeder von uns Dreien fand jeweils eine freie Runde, dazu haben wir die Streckenbegrenzungen eingehalten und auch sonst keine Fehler gemacht – das war heute der Schlüssel zum Erfolg.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3R #92): „Ich habe jetzt seit mehr als einem Jahr in keinem GT3-Auto mehr gesessen. Zudem war es das erste Qualifying am Steuer eines Porsche 911 GT3 R in meiner Karriere – und es hat mir richtig Spass gemacht! Ich bin die drittschnellste Zeit meiner Gruppe gefahren. Auch Matt Campbell und Frédéric Makowiecki hatten jeweils gute Versuche, sodass wir uns für die Superpole qualifizieren konnten. Bislang geniesse ich mein GT3-Comeback ...“

Ergebnisse Qualifying

1. (1. Pro) Perera/Mapelli/Pepper (F/CH/ZA), Lamborghini #163, 2:15,275 Minuten
2. (2. Pro) Rovera/Rigon/Pier Guidi (I/I/I), Ferrari #51, 2:15,321 Minuten
3. (3. Pro) Engel/Morad/Auer (D/CAN/A), Mercedes-AMG #48, 2:15,371 Minuten
6. (6. Pro) Evans/Eriksson/Preining (NZ/S/A), Phantom Global Racing, Porsche 911 GT3 R #23, 2:15,689 Minuten
7. (7. Pro) Güven/Heinrich/Boccolacci (TR/D/F), Schumacher CLRT, Porsche 911 GT3 R #22, 2:15,751 Minuten
9. (9. Pro) Jaminet/Campbell/Makowiecki (F/A/F), SSR Herberth, Porsche 911 GT3 R #92, 2:15,828 Minuten
27. (20. Pro) Andlauer/Müller/Niederhauser (F/D/CH), Rutronik Racing, Porsche 911 GT3 R #96, 2:16,500 Minuten
30. (21. Pro) Malykhin/Sturm/Bachler (UK/D/A), PureRxcing, Porsche 911 GT3 R #911, 2:16,574 Minuten
43. (9. BC) Sager/Moura de Oliveira/Zöchling/Dienst (A/P/D/D), Dinamic GT, Porsche 911 GT3 R #54, 2:17,043 Minuten
44. (23. Pro) Estre/Pilet/Vanthoor (F/F/B), HubAuto Racing, Porsche 911 GT3 R #992, 2:17,125 Minuten
47. (12. BC) Au/Fach/Rump/Picariello (HK/CH/EST/B), Lionspeed X Herberth, Porsche 911 GT3 R #80, 2:17,191 Minuten
59. (10. SC) Rappange/Blom/Nakken/Nouet (NL/FIN/N/F), Dinamic GT, Porsche 911 GT3 R #55, 2:17,949 Minuten
62. (18. BC) Bohn/A. Renauer/Schuring/R. Renauer (D/D/NL/D), Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R #91, 2:18,298 Minuten
65. (6. PAM) D’Silva/Li/Bamber/Leitch (MAL/USA/NZ/NZ), EBM, Porsche 911 GT3 R #61, 2:21,031 Minuten
66. (20. BC) Blattner/Richard Robichon/Marschall/Hartog (USA/CDN/D/NL), Rutronik Racing, Porsche 911 GT3 R #97

Pro = Pro-Klasse; PAC = Pro-Am-Cup; GC = Gold-Cup; SC = Silver-Cup; BC = Bronze-Cup

Alle Ergebnisse unter https://www.gt-world-challenge-europe.com/watch-live
 

Vorschau

Zehn Porsche-Kundenteams mit zwölf 911 GT3 R und 42 Fahrern nehmen am kommenden Wochenende den Langstrecken-Klassiker in Belgien in Angriff. Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps in der Ardennen-Region feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Sechs der Rennwagen aus Weissach treten mit reinen Profi-Besetzungen in der Pro-Klasse an. Dazu gehören auch zahlreiche Werksrennfahrer von Porsche. Seit 2011 stammt der Gesamtsieger stets aus dieser Top-Kategorie. Hier stehen diesmal insgesamt 24 Fahrzeuge in der Starterliste.

Porsche blickt auf eine erfolgreiche Historie bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps zurück. Acht der bislang 75 Ausgaben des Langstrecken-Klassikers konnte ein Rennwagen aus Weissach gewinnen. „Wir reisen auch in diesem Jahr mit berechtigten Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis und realistischen Chancen auf den neunten Gesamtsieg für Porsche an“, blickt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R, voraus. „Zehn Kundenteams mit insgesamt zwölf Porsche unterstreichen das Vertrauen, das unser GT3-Rennwagen geniesst. Vor allem in der Pro-Kategorie gehen wir mit hochkarätigen Fahrzeugbesatzungen ins Rennen. Somit verfügen wir über beste Voraussetzungen für maximalen Erfolg. Zum 100. Geburtstag dieses Klassikers werden wir alles geben, um diesen real werden zu lassen.“

Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R, 24h Spa-Francorchamps, Belgien, 2024, Porsche AG
Sebastian Golz

Nach den für Porsche erfolgreichen Testsessions im Rahmen des zweitägigen Prologs vor rund einem Monat wurden weite Teile des belgischen Grand-Prix-Kurses neu asphaltiert. „Das schafft für alle Beteiligten völlig neue Voraussetzungen – der neue Asphalt wird vieles auf den Kopf stellen“, ist Golz sicher. „Die Oberfläche ist nicht mehr so rau und auch die Bodenwellen sind anders. Damit fangen beim Fahrzeug-Setup alle noch mal mit einem weissen Blatt Papier an.“ Um Parameter wie die optimale Feder-Dämpfer-Abstimmung und das Verschleissverhalten der Reifen bestmöglich zu erfahren, konnten die Teilnehmer am gestrigen Dienstag im Rahmen einer zusätzlichen Trainingssitzung wertvolle Streckenzeit nutzen.

Das Rennen

Seit 1921 zählt der Circuit de Spa-Francorchamps im äussersten Osten Belgiens zu den grössten Herausforderungen für Rennfahrer aus der ganzen Welt – und für viele auch zu ihren Lieblingskursen. Mit 7,004 Kilometern und 21 Kurven ist der traditionsreiche Grand-Prix-Kurs noch immer die längste Strecke im Formel-1-Kalender. Für den Beinamen „Ardennen-Achterbahn“ zeichnen insbesondere das spektakuläre Steilstück „Raidillon/Eau Rouge“ und die Bergab-Passage mit der berüchtigten „Blanchimont“-Kurve verantwortlich. Dem steht am Ende der Start-Zielgeraden die Spitzkehre „La Source“ entgegen, eine der langsamsten Kurven der gesamten GT3-Saison. Für zusätzliche Würze des Renngeschehens in den Ardennen sorgt die oftmals wechselhafte Witterung, mit der die Teams und Fahrer jederzeit rechnen müssen.

24h Spa-Francorchamps, Belgien, 2024, Porsche AG
Circuit de Spa-Francorchamps

1924 fand in Spa-Francorchamps zum ersten Mal ein 24-Stunden-Rennen statt. Die Veranstaltung feiert somit in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag. Achtmal konnte ein Porsche das geschichtsträchtige Langstreckenrennen bis heute gewinnen. Die letzten beiden Siege gelangen in Folge: 2019 sicherten sich Kévin Estre (Frankreich), Michael Christensen (Dänemark) und Richard Lietz (Österreich) mit dem 911 GT3 R der Generation 991.2 den Gesamtsieg. Ein Jahr später fuhr mit Nick Tandy (Grossbritannien), Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) erneut ein Werksfahrer-Trio auf Platz eins.

Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps im kostenlosen Livestream

Vom Pre-Qualifying am Donnerstagnachmittag an überträgt unter anderem der offizielle YouTube-Kanal der GT World Challenge (www.youtube.com/@GTWorld) sämtliche Sessions der diesjährigen 24 Stunden von Spa-Francorchamps im kostenlosen Livestream. Die Zuschauer haben dabei die Wahl zwischen einem deutschen, englischen, französischen, italienischen, niederländischen oder portugiesischen Kommentar. Porsche kommuniziert durchgehend über den „„X“-Kanal @PorscheRaces und die Instagram-Kanäle @porsche.customerracing@porsche.motorsport sowie @porsche_newsroom.

24 Stunden von Spa sind Höhepunkt der GT Word Challenge Europe

Die 76. Auflage des Langstreckenklassikers weist ein Starterfeld von 67 GT3-Fahrzeugen auf. Bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps können die Teams auch wieder Punkte für die Intercontinental GT Challenge (IGTC) sammeln. Sie umfasste 2024 erstmals auch die 24 Stunden Nürburgring.

In erster Linie zählt das längste Ardennen-Rennen des Jahres aber zur GT World Challenge Europe, eine der weltweit wichtigsten GT3-Rennserien. In der Saison 2024 umfasst die Meisterschaft insgesamt zehn Läufe und teilt sich dabei zu gleichen Teilen in einen Sprint Cup und einen Endurance Cup auf. Nach dem Saisonauftakt Anfang April in Le Castellet markieren die 24 Stunden von Spa-Francorchamps die zweite Station der Langstreckenwertung. Für den Klassiker haben neben den 55 fest in den Endurance Cup eingeschriebenen GT3-Teams auch zwölf Gaststarter genannt.

Porsche 911 GT3 R, Dinamic GT (#55), Theo Nouet (F), Jop Rappange (NL), Marius Nakken (N), Axel Blom (FIN), 24h Spa-Francorchamps, Belgien, 2024, Porsche AG

Die Kundenteams und Fahrer in der Pro-Kategorie

Zwölf Porsche 911 GT3 R von zehn Kundenteams stellen sich der Herausforderung der diesjährigen 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Sechs davon zählen mit jeweils drei Fahrern zur 24 Rennwagen umfassenden Pro-Division. In ihr versammeln sich die Hauptfavoriten auf den Gesamtsieg, da in dieser Klasse reine Profi-Crews an den Start gehen dürfen. Schumacher CLRT vertritt mit dem Franzosen Dorian Boccolacci sowie den beiden ehemaligen Porsche-Junioren Ayhancan Güven aus der Türkei und dem Deutschen Laurin Heinrich dabei die Riege der fest in die GT World Challenge Europe eingeschriebenen Teams. Das Gleiche gilt für Rutronik Racing mit dem Schweizer Patric Niederhauser sowie Sven Müller aus Deutschland und dem Franzosen Julien Andlauer. Beide haben ebenfalls die Porsche-Junior-Ausbildung genossen. Das Trio an fest eingeschriebenen Porsche-Kundenteams in der Pro-Wertung komplettiert Pure Rxcing mit dem Briten Alex Malykhin, dem ehemaligen Porsche-Junior Klaus Bachler aus Österreich und dem Deutschen Joel Sturm.

Als Gaststarter kommen in der Pro-Kategorie drei weitere 911 GT3 R mit starker Besetzung hinzu. Für das chinesische Team Phantom Global Racing greifen Joel Eriksson aus Schweden, der ehemalige Porsche-Junior Jaxon Evans aus Neuseeland und der österreichische Porsche-Werksfahrer Thomas Preining ins Lenkrad. In den Einsatz ist auch Porsche-Markenbotschafter Timo Bernhard stark involviert. SSR Herberth vertraut mit den beiden Franzosen Mathieu Jaminet und Frédéric Makowiecki sowie dem Australier Matt Campbell einem reinen Werksfahrer-Trio. Auch Jaminet und Campbell stammen aus dem Junior-Programm des Sportwagenherstellers. Bei HubAuto Racing teilen sich mit Lokalmatador Laurens Vanthoor aus Belgien, Kévin Estre und dem ebenfalls in Frankreich geborenen Patrick Pilet zwei aktuelle und ein ehemaliger Porsche-Werksfahrer das Cockpit.

Fahrerstimmen vor dem Rennen

Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #992): „In Spa-Francorchamps fahre ich mein drittes 24-Stunden-Rennen innerhalb von nur vier Wochen. Ich wohne rund eine Stunde von der Strecke entfernt und konnte mein Heimspiel bereits zweimal gewinnen. Ich glaube, dass Kévin Estre, Patrick Pilet und ich eine sehr gute Fahrerpaarung bilden – auch wenn es vor allem gegen die fest in die Serie eingeschriebenen Teams sicher schwierig wird. Ich bin gespannt, wie sich die in weiten Teilen neu asphaltierte Strecke präsentiert. Wir peilen auf jeden Fall eine Podestplatzierung an. Sollte sich die Chance auf den Sieg ergeben, wollen wir in einer Position sein, diese nutzen zu können.“ 

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #92): „2023 musste ich zum ersten Mal nach vielen Jahren die 24 Stunden von Spa auslassen. Ich bin daher sehr froh, wieder zurückzukehren. Mit SSR Performance und Herberth Motorsport haben sich für dieses Rennen zwei Teams zusammengeschlossen, mit denen ich in der Vergangenheit bereits einige Erfolge feiern konnte. Die Zusammenarbeit mit Matt Campbell und Frédéric Makowiecki funktioniert auch immer sehr gut. Wir haben alle Bausteine zusammen, um uns gegen die starke Konkurrenz zu behaupten.“

Thomas Preining (Porsche 911 GT3 R #23): „Als weltweit grösstes und härtestes GT3-Rennen versprechen die 24 Stunden von Spa immer sehr unterhaltsamen Motorsport. Für uns Fahrer besteht eine besondere Schwierigkeit darin, den Verkehr in diesem grossen Feld aus leistungsmässig sehr eng beieinander liegenden Rennwagen richtig zu managen. Mit Joel Eriksson und Jaxon Evans fahre ich in einem starken Lineup und in einem guten Team. Ich freu mich drauf.“

Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #22): „Auf die 24 Stunden von Spa freue ich mich immer besonders. Bei meiner Premiere im vergangenen Jahr haben wir den fünften Platz eingefahren. Durch den neuen Asphalt fangen vor diesem Wochenende alle bei Null an, das macht es besonders interessant. Dorian Boccolacci, Ayhancan Güven und ich bilden ein junges und dynamisches Fahrerteam. Beim Saisonauftakt in Le Castellet haben wir mit Startplatz zwei und einer starken Anfangsphase bewiesen, dass mit uns zu rechnen ist.“

Laurens Vanthoor (B), HubAuto Racing (#992), 24h Spa-Francorchamps, Belgien, 2024, Porsche AG
Laurens Vanthoor
Mathieu Jaminet (F), SSR Herberth (#92), 24h Spa-Francorchamps, Belgien, 2024, Porsche AG
Mathieu Jaminet
Thomas Preining (A), Phantom Global Racing (#23), 24h Spa-Francorchamps, Belgien, 2024, Porsche AG
Thomas Preining
Laurin Heinrich (D), Schumacher CLRT (#22), 24h Spa-Francorchamps, Belgien, 2024, Porsche AG
Laurin Heinrich

Die Porsche-Kundenteams und ihre Fahrer

Pro-Klasse
Schumacher CLRT (#22)
Dorian Boccolacci (F) / Ayhancan Güven (TR) / Laurin Heinrich (D)
Phantom Global Racing (#23)
Joel Eriksson (S) / Jaxon Evans (NZ) / Thomas Preining (A)
SSR Herberth (#92)
Mathieu Jaminet (F) / Matt Campbell (AUS) / Frédéric Makowiecki (F)
Rutronik Racing (#96)
Patric Niederhauser (CH) / Sven Müller (D) / Julien Andlauer (F)
Pure Rxcing (#911)
Alex Malykhin (UK) / Klaus Bachler (A) / Joel Sturm (D)
HubAuto Racing (#992)
Kévin Estre (F) / Patrick Pilet (F) / Laurens Vanthoor (B)

Pro-Am-Klasse
EBM (#61)
Adrian D’Silva (MAL) / Kerong Li (CHN) / Earl Bamber (NZ) / Brendon Leitch (NZ)

Silver Cup
Dinamic GT (#55)
Theo Nouet (F) / Jop Rappange (NL) / Marius Nakken (N) / Axel Blom (FIN)

Bronze Cup
Dinamic GT (#54)
Philipp Sager (A) / Guilherme Moura de Oliveira (P) / Christopher Zöchling (A) / Marvin Dienst (D)
Lionspeed X Herberth (#80)
Antares Au (HK) / Alessio Picariello (B) / Martin Rump (EST) / Alexander Fach (CH)
Herberth Motorsport (#91)
Ralf Bohn (D) / Robert Renauer (D) / Morris Schuring (NL) / Alfred Renauer (D)
Rutronik Racing (#97)
Dustin Blattner (USA) / Dennis Marschall (D) / Loek Hartog (NL) / Zacharie Robichon (CAN)

Der Zeitplan der 24 Stunden von Spa-Francorchamps (alle Zeiten MESZ)

Donnerstag, 27. Juni:
11:20 – 12:50 Uhr: Freies Training
16:30 – 17:30 Uhr: Pre-Qualifying
20:35 – 21:55 Uhr: Qualifying
22:25 – 23:55 Uhr: Nachttraining

Freitag, 28. Juni:
15:45 – 16:15 Uhr: Superpole
20:10 – 20:40 Uhr: Warm-up

Samstag, 29. Juni:
16:30 Uhr: Start 24 Stunden von Spa-Francorchamps

Sonntag, 30. Juni:
16:30 Uhr: Zieleinlauf 24 Stunden von Spa-Francorchamps

24-Stunden-Rennen Spa-Francorchamps – alle Gesamtsiege mit Porsche

2020 Tandy / Bamber / Vanthoor (Porsche 911 GT3 R)
2019 Lietz / Christensen / Estre (Porsche 911 GT3 R)
2010 Dumas / J. Bergmeister / Ragginger / Henzler (Porsche 911 GT3 RSR)
2003 Ortelli / Lieb / Dumas (Porsche 911 GT3 RSR)
1993 C. Fittipaldi / Jarier / Alzen (Porsche 911 RSR)
1969 Chasseuil / Ballot-Léna (Porsche 911)
1968 Kremer / H. Kelleners / Kauhsen (Porsche 911)
1967 Gaban / Van Assche (Porsche 911)

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