Porsche Penske Motorsport schickt drei 963 in Sonderdesigns nach Le Mans

Das Werksteam Porsche Penske Motorsport verleiht seinen drei Porsche 963 bei den diesjährigen 24 Stunden von Le Mans eine besondere Farbgebung. Der grundsätzliche Charakter des 963-Looks bleibt dabei bestehen. Die farbenfrohen Designs wurden am heutigen Freitag (28. April) im Rahmen des Rennwochenendes der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Belgien vorgestellt.

Die Startnummer 75 tritt anlässlich des 75. Geburtstags der Marke Porsche beim 100-jährigen Jubiläum des 24-Stunden-Rennens als zusätzliches Auto des Sportwagen-Herstellers aus Stuttgart in der Hypercar-Klasse an.

Porsche verleiht seinen drei LMDh-Hybrid-Prototypen für die diesjährigen 24 Stunden von Le Mans ein exklusives Design. Gestalterisches Kernelement sind insgesamt 15 Streifen in sieben verschiedenen Farben, die sich von der Front der Porsche 963 bis zum Heck erstrecken und nach hinten verbreitern. Als Unterscheidungsmerkmal der drei Rennwagen dient die Finne auf der Motorabdeckung: Die Startnummer 5 trägt sie in Schwarz, die Nummer 6 in Weiss und der dritte Le-Mans-Rennwagen mit der Nummer 75 in Rot. Porsche stellte die Sonderfolierung am Vorabend der Le-Mans-Generalprobe der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC im belgischen Spa-Francorchamps vor.

„Wir feiern in diesem Jahr 75 Jahre Porsche Sportwagen. Motorsport, und hier insbesondere der Langstreckensport, ist ein Kernbestandteil unserer Porsche-DNA. Das 100-jährige Jubiläum der 24 Stunden von Le Mans hat daher auch für die Marke Porsche eine besondere Bedeutung. Deshalb haben wir entschieden, für Le Mans eine eigene Renn-Livery zu kreieren“, sagt Detlev von Platen, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der Porsche AG. „Die Farbgebung der drei Werks-Rennwagen verbindet beide Jubiläen miteinander. Jede Farbe auf den Porsche 963 hat ihre eigene Le Mans-Geschichte. Und wir sind auf jede einzelne sehr stolz.“  

„Unsere drei Porsche 963 werden in Le Mans beim 75. Geburtstag unserer Marke und dem 100-jährigen Jubiläum des 24-Stunden-Rennens ein echter Hingucker. Ich habe keine Zweifel, dass dieses Design schnell die Herzen der Fans erobern wird“, freut sich Thomas Laudenbach. „Wir haben Fahrzeugdesigns aus der mehr als reichhaltigen Geschichte von Porsche in Le Mans aufgegriffen“, fügt der Leiter Porsche Motorsport hinzu. „Der 917 als ‚Sau‘ in Pink oder das ‚Hippie-Auto‘ von 1970 – diese Lackierungen haben Rennhistorie geschrieben und sind bis heute immer wieder gern gesehen. Mit unserem besonderen Design der drei Porsche 963 knüpfen wir in Le Mans an diese grossartige Tradition an.“

„Hippie“ Porsche 917 LH, Le Mans, 1970, Porsche AG
Le Mans 1970: "Hippie" Porsche 917 LH
Gulf Porsche 917 KH, Le Mans, 1970, Porsche AG
Le Mans 1970: Gulf Porsche 917 KH
Salzburg Porsche 917 KH, Le Mans, 1970, Porsche AG
Le Mans 1970: Salzburg Porsche 917 KH
„Sau“ Porsche 917/20, Le Mans, 1971, Porsche AG
Le Mans 1971: "Sau" Porsche 917/20
Martini Porsche 936/77, Le Mans, 1977, Porsche AG
Le Mans 1977: Martini Porsche 936/77
Rothmans Porsche 956, Le Mans, 1983, Porsche AG
Le Mans 1983: Rothmans Porsche 956
DHL Porsche RS Spyder, American Le Mans Series, 2006, Porsche AG
American Le Mans Series 2006: DHL Porsche RS Spyder
„Sau“ Porsche 911 RSR, Le Mans, 2018, Porsche AG
Le Mans 2018: "Sau" Porsche 911 RSR

Ganz aussen haben die Designer die Farbe Orange genutzt. Diese deutet das legendäre Gulf-Design des Porsche 917 aus den 1970er-Jahren an. Der anschliessende Streifen in Rosa nimmt Bezug auf die „Sau“, jenen legendären Porsche 917 von 1971, dessen Design sich 2018 am Porsche 911 RSR wiederfand und die GTE-Pro-Klasse in Le Mans gewann. Weiter innen folgen Grün und Hellblau für den „Hippie“ genannten 917 von 1970 und das ikonische Martini-Design, das unter anderem beim Le-Mans-Gesamtsieg des Porsche 936 im Jahr 1977 verwendet wurde. Das anschliessende Dunkelblau steht für die Rothmans-Lackierung des Porsche 956 von 1982 und 1983, daneben ein leuchtendes Rot für den Salzburg-Porsche 917 – den ersten Gesamtsieger aus Stuttgart im Jahr 1970. Ein Gelber Streifen rundet das Design in der Mitte ab. In Kombination mit dem Rot bildet er eine Hommage an die Porsche RS Spyder, mit denen das Team Penske von 2006 bis 2008 alle Titel in der LMP2- Klasse der American Le Mans Series (ALMS) gewann.

„Der Porsche 963 besitzt einen sehr langen Radstand – da mussten wir ein wenig mit den Proportionen spielen“, erklärt Stephane Lenglin. Der Designer Exterieur Style Porsche ergänzt: „Die sich erweiternden Farblinien in Richtung Heck bringen eine schöne Dynamik und auch harmonische Proportionen mit sich. Es hat sehr viel Spass gemacht, an diesem Design zu arbeiten. Auf dem Weg zur finalen Version haben wir mit vielen verschiedenen Farben gespielt, uns aber letztlich auf sieben Colorierungen geeinigt, die einen sofort erkennbaren Einblick in die lange und erfolgreiche Historie von Porsche und die besonderen Lackierungen in Le Mans geben. Ich bin sicher, die Autos werden bei den Fans gut ankommen.“

Porsche 963, Porsche Penske Motorsport, 2023, Porsche AG

Den Porsche 963 mit der Startnummer 5 pilotiert in Le Mans die Stammbesetzung aus der FIA WEC: Dane Cameron (USA), Frédéric Makowiecki (Frankreich) und Michael Christensen (Dänemark). Im Schwesterauto mit der Nummer 6 agieren die WEC-Fahrer André Lotterer aus Deutschland, Kévin Estre aus Frankreich und Laurens Vanthoor aus Belgien. Die Startnummer 75 steuern Felipe Nasr (Brasilien), Nick Tandy (Grossbritannien) und Mathieu Jaminet (Frankreich).

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