Platz sieben für den Porsche von KCMG bei den 24 Stunden von Spa

Nach einer Aufsehen erregenden Aufholjagd ist Porsche-Werksfahrer Laurens Vanthoor zusammen mit seinen KCMG-Teamkollegen Dennis Olsen und Nick Tandy in Spa-Francorchamps Siebter geworden.

Rennen

Das Porsche-Kundenteam KCMG hat die diesjährigen 24 Stunden von Spa-Francorchamps auf Rang sieben beendet. Zusammen mit dem Briten Nick Tandy und dem Norweger Dennis Olsen hatte Werksfahrer Laurens Vanthoor aus Belgien mit einer spannenden Aufholjagd für Aufsehen gesorgt: Nach einem Problem im Qualifying musste das Trio den belgischen Langstreckenklassiker von der 65. und letzten Startposition aufnehmen. Gegen sieben Uhr am Sonntagmorgen konnten die Drei nach etwas mehr als 14 Rennstunden mit dem rund 368 kW (500 PS) starken 911 GT3 R sogar in Führung gehen. Zehn Stunden später im Ziel lagen Vanthoor, Tandy und Olsen 1:13,409 Minuten hinter dem siegreichen Mercedes-AMG von Akkodis ASP.

Als zweitbester Porsche hat der 911 GT3 R von EMA Motorsport das Ziel auf Rang 22 erreicht. Die Werksfahrer Matt Campbell aus Australien, Mathieu Jaminet aus Frankreich und Felipe Nasr aus Brasilien waren nach gut sechs Rennstunden zunächst von einem Reifenschaden zurückgeworfen worden. Gegen zwei Uhr morgens konnten sie dank fehlerfreier Fahrt von einer Gelbphase profitieren und in die Spitzengruppe zurückkehren. Ihre Hoffnungen auf eine Topplatzierung endeten aber, als sie nach drei Vierteln der Renndistanz von einem Kontrahenten getroffen wurden. Durch den notwendigen Reparaturstopp verloren sie sechs Runden auf die Führenden.

911 GT3, EMA Motorsport (#74), Rennen, 24 Stunden von Spa-Francorchamps, Belgien, 2022, Porsche AG

Platz 25 ging an den Neunelfer von Dinamic Motorsport mit der Startnummer 56. Ihn haben sich der Italiener Giorgio Roda, Mauro Calamia aus der Schweiz, der Norweger Marius Nakken und Mikkel Pedersen aus Dänemark geteilt. Dominik Fischli (Schweiz), Patrik Matthiesen (Dänemark) sowie die beiden Deutschen Joel Sturm und Vincent Andronaco fuhren mit dem Nummer-22-Porsche von Allied Racing auf Rang 29. Zusammen mit Christophe Hamon aus Frankreich und den beiden Thailändern Piti Bhirombhakdi und Tanart Sathienthirakul beendete der Neuseeländer Earl Bamber das Rennen auf der 30. Position. Mit diesem Ergebnis geht auch der dritte Platz in der Pro-Am-Wertung einher. In dieser Klasse teilen sich Profifahrer das Steuer mit Gentlemen-Drivern. Bamber hatte 2015 und 2017 die 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Steuer des 919 Hybrid als Werksfahrer von Porsche gewonnen.

Stimmen nach dem Rennen

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Wir sind mit grossen Erwartungen nach Spa gekommen und mit einer grossen Fahrzeugflotte ins Rennen gegangen. Wir haben mit zahlreichen Autos in vielen Klassen um Top-Platzierungen sowie um den Gesamtsieg gekämpft. Am Ende sind wir aber hinter unserer Zielsetzung geblieben. Jetzt blicken wir nach vorn. Im Rahmen dieses grossartigen Events haben wir unser neues Produkt für den Kundensport vorgestellt: den 911 GT3 R der Generation 992. Im kommenden Jahr greifen wir mit diesem GT3-Rennwagen an. Wir wollen die Trophäe, die wir hier schon 2019 und 2020 gewinnen konnten, wieder nach Weissach holen.“

Nick Tandy (Porsche 911 GT3 R #47): „Von einem Top-10-Ergebnis enttäuscht zu sein, zeigt nur, welche Ambitionen dieses Team verfolgt. Es ist ein bittersüsses Resultat: Mit unserem letzten Startplatz fing der gestrige Tag denkbar schlecht für uns an. Heute Morgen wiederum sah alles sehr gut aus. Letztlich fehlte unserem Auto aber die Performance, als die äusseren Temperaturen stiegen. Wir können stolz darauf sein, wie wir das gesamte Wochenende agiert haben: Der Porsche 911 GT3 R funktionierte ohne Probleme, die Mannschaft arbeitete perfekt bei den Boxenstopps. Auch wir Fahrer haben alles gegeben, ohne dass uns grössere Fehler unterlaufen sind. Alles in allem bin ich mit unserer Vorstellung daher sehr zufrieden.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #74): „Das Rennen lief enttäuschend für uns. Wir sind mit hohen Erwartungen ins Wochenende gestartet, aber die Dinge entwickelten sich einfach nicht in unsere Richtung. Wir hatten Probleme mit der Fahrzeugabstimmung und fanden die ganze Zeit nicht die richtige Balance. Deswegen konnten wir das Tempo der anderen Porsche nicht mitgehen. Aber wir haben uns durchgekämpft und alles gegeben, was wir hatten. Als wir gut sechs Stunden vor Rennende in die Top 5 vorrückten, hat uns das selbst etwas überrascht – zu diesem Zeitpunkt sah es noch nach einem guten Ergebnis aus. Unglücklicherweise hat sich dann aber ein Konkurrent vor der letzten Schikane verbremst und unser Auto getroffen. Durch die Reparatur gingen sechs Runden verloren. Damit war unser Rennen praktisch gelaufen.“

Ergebnis

1. Marciello/Juncadella/Gounon (CH/E/F), Mercedes-AMG GT3 #88, 536 Runden
2. Götz/Schothorst/Stolz (D/NL/D), Mercedes-AMG GT3 #2, 536 Runden
3. Rigon/Serra/Fuoco (I/BR/I), Ferrari 488 GT3 #71, 536 Runden
7. Tandy/Vanthoor/Olsen (UK/B/N), Porsche 911 GT3 R #47, 536 Runden
22. Campbell/Jaminet/Nasr (AUS/F/BR), Porsche 911 GT3 R #74, 529 Runden
25. Roda/Calamia/Nakken/Pedersen (I/CH/N/DK), Porsche 911 GT3 R #56, 527 Runden
29. Fischli/Sturm/Matthiesen/Andronaco (CH/D/DK/D), Porsche 911 GT3 R #22, 526 Runden
30. Bhirombhakdi/Hamon/Sathienthirakul/Bamber (T/F/T/NZ), Porsche 911 GT3 R #39, 526 Runden

Zwischenbericht 2

Dennis Olsen, Nick Tandy und Werksfahrer Laurens Vanthoor zählen sechs Stunden vor dem Rennende in Spa-Francorchamps zu den Anwärtern auf ein Spitzenresultat. Der Porsche 911 GT3 R von KCMG musste sich vom letzten Startplatz nach vorne kämpfen. Nach drei Vierteln der Distanz hat das Porsche-Kundenteams KCMG gute Chancen auf ein Topergebnis bei dem 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Der rund 368 kW (500 PS) starke 911 GT3 R mit der Nummer 47 lag nach 18 Stunden aussichtsreich auf der dritten Position. Der Langstreckenklassiker in den belgischen Ardennen gilt als grösstes und wichtigstes Rennen für GT3-Fahrzeuge weltweit. Porsche peilt den dritten Sieg nach 2019 und 2020 sowie den insgesamt neunten Erfolg an. Die Zielflagge fällt um 16:45 Uhr MESZ.

Der Neunelfer von KCMG hat dabei die Geschichte der diesjährigen 24 Stunden von Spa-Francorchamps geprägt: Porsche-Werksfahrer Laurens Vanthoor aus Belgien, der Brite Nick Tandy und der Norweger Dennis Olsen mussten das Rennen nach einem Problem im Qualifying vom letzten Startplatz aufnehmen. Dank einer konstant schnellen und fehlerfreien Vorstellung sowie einer cleveren Strategie konnten sie sich aber sukzessive wieder nach vorne kämpfen. Am Ende der langen Nacht übernahm das Trio gegen 7:00 Uhr am morgen erstmals die Führung. Vor dem letzten Rennviertel zählt es zu den Anwärtern auf eine Spitzenplatzierung.

911 GT3 R, KCMG (#47), Rennen, 24 Stunden von Spa-Francorchamps, Belgien, 2022, Porsche AG

Der 911 GT3 R von EMA Motorsport hatte ebenfalls einen Rückstand aufgeholt: Das Auto von Matt Campbell aus Australien, des Franzosen Mathieu Jaminet und Felipe Nasr aus Brasilien war nach gut sechs Rennstunden mit einem Reifenschaden bis auf die 26. Position durchgereicht worden. Die drei Werksfahrer konnten sich aber in der gleichen Runde wie die Spitze behaupten und traten ihren Weg nach vorne an. Ein günstig gelegter Tankstopp zu Beginn einer Gelbphase gegen 2:00 Uhr morgens katapultierte das EMA-Auto zurück in die Top-3-Spitzengruppe. Nach einem unverschuldeten Auffahrunfall gut sechs Stunden vor Rennende musste die Nummer 74 jedoch eine Reparaturpause einlegen. Sie kostete sechs Runden und damit alle Chancen auf eine Topplatzierung.

Wenig Glück hatten auch die drei 911 GT3 R von Herberth Motorsport. Die Startnummern 9 und 911 mussten das Rennen nach Unfällen beziehungsweise deren Folgeschäden vorzeitig beenden. Das dritte Auto von Nico Menzel (Deutschland), Alessio Picariello (Belgien), Niki Leutwiler (Schweiz) und Stefan Aust (Deutschland) führte lange die Pro-Am-Wertung an. Einem Ausrutscher ins Kiesbett kurz vor der 18-Stunden-Marke und ein Problem bei einem Boxenstopp warf den Neunelfer jedoch aus der Wertung. Der Nummer-16-Porsche von Earl Bamber Motorsport hatte gegen 2:00 Uhr morgens einen Unfall in der Blanchimont-Kurve, der eine gut einstündige Rennunterbrechung auslöste. Fahrer Matthew Payne aus Australien konnte nahezu unversehrt aussteigen.

Während der anschliessenden Safety-Car-Phase musste Richard Lietz den zu diesem Zeitpunkt zehntplatzierten Wagen von GPX Racing mit einem Motorproblem abstellen. Gemeinsam mit seinen Werksfahrerkollegen Kévin Estre aus Frankreich und Michael Christensen aus Dänemark hatte der Österreicher um die Führung gekämpft. Lange Zeit ganz vorne mit dabei war auch die Nummer 54 von Dinamic Motorsport. Die Folgen einer Kollision führten kurz nach Mitternacht zur Aufgabe.

Die Veranstaltung im Livestream

Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps zählt für den GT World Challenge Europe Endurance Cup sowie die Intercontinental GT Challenge (IGTC). Fahrer und Fahrzeuge erhielten für die GT World Challenge nach sechs, zwölf und 24 Stunden Punkte. Das Rennen wird auf der Website www.intercontinentalgtchallenge.com im Live-Stream übertragen.

Stimmen nach der Anfangsphase des Rennens

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Wir sind guter Dinge in die Nacht gestartet – viele unserer Porsche lagen in den Top 10, aber dann haben wir nach und nach Fahrzeuge verloren. Zuerst musste GPX Racing das Auto mit einem Motorschaden abstellen. Die Ursache werden wir noch untersuchen. Dann hat Herberth Motorsport ein Auto bei einem Unfall verloren. Beim Restart wurde der 911 GT3 R von EMA angeschoben, der zu diesem Zeitpunkt in den Top 3 lag. Das Auto büsste durch eine lange Reparatur alle Chancen auf den Sieg ein. Auch die Nummer 24 wurde in einer Restart-Situation umgedreht. Es hatte über mehrere Stunden souverän die Pro-Am-Klasse angeführt. Nach einem kurzen Boxenstopp und Check ging ein Rad verloren und das Fahrzeug musste aufgeben. Trotzdem schauen wir nach vorne: Wir haben mit KCMG noch ein heisses Eisen im Feuer. Mit dem Auto, das von ganz hinten gestartet ist, wollen wir das Rennen ins Positive drehen und um eine Podiumsplatzierung kämpfen.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #47): „Wir und der Ferrari verfolgen eine andere Strategie als der Mercedes und der BMW, mit denen wir um die Führung kämpfen. Zum Schluss wird sich zeigen, welche Variante mehr Vorteile bringt. Aber es wird schwierig, denn auch unsere Konkurrenten sind schnell unterwegs.“

Zwischenbericht 1

Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps haben für die Kundenteams von Porsche vielversprechend begonnen. Zwölf der 13 GT3-Rennwagen des Sportwagenherstellers waren nach vier Stunden noch im Rennen. In der Pro-Kategorie besassen alle fünf 911 GT3 R Chancen auf eine Topplatzierung. Die Porsche-Kundenteams sind gut in das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps gestartet. Nach vier Stunden Fahrzeit rangierten vier 911 GT3 R unter den ersten Zwölf der Gesamtwertung. Der Neunelfer von GPX Racing belegte dabei den zweiten Rang mit direktem Zugriff auf die Spitze. Dieses Auto teilen sich die Werksfahrer Kévin Estre aus Frankreich, der Däne Michael Christensen und Richard Lietz aus Österreich. Platz acht hielt der Porsche von Dinamic Motorsport mit der Nummer 54, pilotiert von Côme Ledogar (Frankreich), Werksfahrer und DTM-Sieger Thomas Preining sowie seinem österreichischen Landsmann Klaus Bachler. Das Trio hatte das Rennen aus der ersten Startreihe aufgenommen. Die neunte Position hielt der 911 GT3 R von Toksport WRT mit dem Franzosen Julien Andlauer sowie den beiden Deutschen Sven Müller und Marvin Dienst. Der Porsche von KCMG konnte sich nach einer bemerkenswerten Aufholjagd bis auf Rang zwölf vorarbeiten: Der Brite Nick Tandy, Dennis Olsen aus Norwegen und Werksfahrer Laurens Vanthoor (Belgien) hatten sich als 66. und damit letzte Teilnehmer in der Startaufstellung einreihen müssen.

Das grösste GT3-Rennen der Welt hatte um 16:45 Uhr bei sonnigen und trockenen Streckenbedingungen sehr geordnet begonnen: Trotz der hohen Fahrzeugdichte kam es fast zwei Stunden lang ohne Unterbrechung aus. Bachler übernahm direkt beim Start die Führung und übergab den Porsche von Dinamic Motorsport auf Platz eins an Ledogar. Der Franzose fand sich bald auf Rang drei wieder und liess den von hinten nahenden Estre passieren. Anschliessend verteidigte er die vierte Position erfolgreich gegen einen aufrückenden Ferrari. Nach der ersten von mehreren Full Course Yellow-Phasen mit Einsatz des Safety-Cars übernahm Preining die Startnummer 54. Da nun der Österreicher das zu diesem Zeitpunkt schnellere Auto besass, tauschte er die Position mit seinem Landsmann Lietz im GPX-Porsche wieder zurück. Dessen Team nutzte die nächste Gelbphase für einen vorgezogenen Boxenstopp. Dieser clevere Schachzug katapultierte den 911 GT3 R mit der Nummer 221 beim dritten Einsatz des Safety-Cars nach gut 3,5 Stunden Renndauer auf die zweite Position.

Eine bemerkenswerte Vorstellung lieferten auch Tandy, Vanthoor und Olsen im Porsche des Kundenteams KCMG ab. Vom Ende des Starterfeldes machten sie in den ersten vier Rennstunden 54 Positionen gut und kämpften sich zurück in die Top 12. In der Pro-Am-Wertung verteidigten die Profifahrer Nico Menzel aus Deutschland und Alessio Picariello (Belgien) gemeinsam mit den Gentlemen-Drivern Niki Leutwiler (Schweiz) und Stefan Aust (Deutschland) lange die Führung. Nach vier von 24 Stunden belegten sie mit dem 911 GT3 R von Herberth Motorsport den zweiten Rang dieser Klasse. Nicht mehr mit von der Partie ist der Neunelfer von Allied Racing mit der Nummer 91. Florian Latorre (Frankreich), Alex Malykhin (Grossbritannien), Julien Apothéloz (Schweiz) und der ehemalige Porsche-Junior Ayhancan Güven aus der Türkei mussten nach einem unverschuldeten Unfall das Auto abstellen.

Die Veranstaltung im Livestream

Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps zählt für den GT World Challenge Europe Endurance Cup sowie die Intercontinental GT Challenge (IGTC). Fahrer und Fahrzeuge erhalten für die GT World Challenge nach sechs, zwölf und 24 Stunden Punkte. Das Rennen wird auf der Website www.intercontinentalgtchallenge.com im Live-Stream übertragen.

Stimmen nach der Anfangsphase des Rennens

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Unsere 911 GT3 R können von Anfang an das Tempo der Schnellsten mitgehen. Die Vorbereitungen haben sich also gelohnt. Eine tolle Vorstellung hat der Porsche von KCMG abgeliefert: Die Nummer 47 arbeitete sich von ganz hinten bis in die Top 12 vor. Insgesamt liegen unsere Fahrzeuge in der Pro-Kategorie in der Schlagdistanz zur Spitze. Auch wenn sich aktuell die Positionen auf Grund verschiedener Boxenstoppstrategien etwas verschieben, sieht es sehr positiv aus. Jetzt geht es in die Nacht hinein. Wir müssen schauen, dass wir diese Phase gut überstehen.“

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #221): „Ich habe unser Auto nach einer Stunde auf Rang vier übernommen und konnte dann den Abstand nach vorn etwas verringern. Wir haben uns jetzt an der Spitze etabliert und besitzen damit eine gute Ausgangsposition. Durch die vielen Reifenschäden lag einiges an Dreck und Fremdkörpern auf der Strecke – da musst du sehr aufpassen, wo du langfährst. Zudem sind die Track Limits ein grosses Thema. Es herrscht so viel Überholverkehr, dass es schwierig ist, immer innerhalb der Streckenbegrenzungen zu bleiben. Wenn du dabei einen Fehler machst, wirst du sofort bestraft.“ 

Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #54): „Wir hatten einen fantastischen Start –ehrlicherweise habe ich gar nicht damit gerechnet, direkt beim Losfahren in Führung gehen zu können. Aber ich konnte besser beschleunigen als der Pole-Position-Inhaber und ihn passieren. Die Führung zu behaupten, war nicht einfach, denn ich stand unter grossem Druck von hinten. Wir freuen uns, ein gutes Auto zu haben – die Balance und die Performance passen.“ 

Nick Tandy (Porsche 911 GT3 R #47): „Für uns war das eine interessante Anfangsphase – überraschender Weise verlief das Rennen ohne grössere Unterbrechungen durch Gelbe Flaggen oder Ähnlichem. Wir wollten uns vorsichtig durch das Feld arbeiten und bis zur ersten Safety-Car-Phase Boden auf die Führenden gutmachen. Das ist uns perfekt gelungen. Wir verfolgen dieselbe Strategie wie die Spitzengruppe. Statt 65 Positionen liegen wir nun nur noch elf Positionen zurück. Es ist, als hätte das Rennen für uns gerade erst begonnen.“ 

Alessio Picariello (Porsche 911 GT3 R #47): „Der Doppel-Stint zu Rennbeginn hat mir richtig Spass gemacht. Nach dem Start konnten wir uns sofort um einige Positionen verbessern und haben bereits in der ersten Runde die Führung in der Pro-Am-Klasse übernommen. Anschliessend wollte ich den Abstand so weit wie möglich ausbauen. Unser Tempo hat gestimmt und das Auto fühlt sich gut an. Wir sind von Platz 49 losgefahren und haben zwischenzeitlich den Sprung in die Top 20 geschafft. Damit bin ich sehr zufrieden.“ 

Super Pole

Klaus Bachler hat in der Superpole-Session mit dem Porsche 911 GT3 R des Kundenteams Dinamic Motorsport die drittschnellste Zeit erzielt. Seine Markenkollegen Kévin Estre und Sven Müller kamen im Top-20-Einzelzeitfahren auf den sechsten und 14. Rang. Das 24-Stunden-Langstreckenrennen von Spa-Francorchamps beginnt am Samstag um 16:45 Uhr MESZ.

Die drei bestplatzierten Porsche-Kundenteams nehmen morgen das 24-Stunden-Rennen auf dem Grand-Prix-Kurs von Spa-Franchorchamps von den Plätzen drei, sechs und 14 auf. Der ehemalige Porsche-Junior Klaus Bachler fuhr in der Superpole-Session am Freitagabend eine Rundenzeit von 2:16,446 Minuten. Damit stellte der Österreicher den 911 GT3 R von Dinamic Motorsport in seinem ersten von zwei gewerteten Versuchen in die zweite Startreihe. Auf die Pole-Position fehlten ihm auf der 7,004 Kilometer langen Strecke 0,22 Sekunden. Bachler teilt sich den GT3-Rennwagen mit seinem Landsmann Thomas Preining und dem Franzosen Côme Ledogar. 

Das zweitbeste Ergebnis für Porsche konnte Werksfahrer Kévin Estre erzielen: Der Franzose umrundete den Circuit de Spa mit dem Rennwagen von GPX Racing als Sechstschnellster in 2:16,702 Minuten. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Michael Christensen (Dänemark) und Richard Lietz (Österreich) hat Estre den belgischen 24-Stunden-Klassiker bereits 2019 für GPX gewonnen. Sven Müller aus Deutschland, ein weiterer ehemaliger Porsche-Junior, beendete das Shootout der 20 schnellsten Fahrer des Qualifyings als Vierzehnter. Er teilt sich den 911 GT3 R von Toksport WRT mit dem Deutschen Marvin Dienst und Julien Andlauer aus Frankreich.

911 GT3 R, GPX Martini Racing (#221), Super Pole, 24 Stunden von Spa-Francorchamps, Belgien, 2022, Porsche AG

Im viergeteilten Qualifying am Donnerstagabend hatte das Werksfahrer-Trio Matt Campbell aus Australien, Mathieu Jaminet (Frankreich) und der Brasilianer Felipe Nasr im Auto von EMA Motorsport den Einzug in die Runde der schnellsten 20 nur um 0,25 Sekunden verpasst. Den fünften Porsche in der Pro-Kategorie bewegen Dennis Olsen aus Norwegen, der Brite Nick Tandy und Werksfahrer Laurens Vanthoor aus Belgien. Sie mussten das Qualifying mit dem 911 GT3 R von KCMG aufgrund eines Bremsenproblems vorzeitig beenden und stehen nun auf dem 64. Startplatz. Nico Menzel und Stefan Aust (beide Deutschland), der Belgier Alessio Picariello und der Schweizer Niki Leutwiler konnten sich mit dem Nummer-24-Auto von Herberth Motorsport den zweiten Rang in der Pro-Am-Wertung sichern. Florian Latorre (Frankreich), Alex Malykhin (UK), Julien Apothéloz (CH) und der ehemalige Porsche-Junior Ayhancan Güven aus der Türkei fuhren in der Gold-Klasse für Allied Racing auf den vierten Rang. 

Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps zählen zu den weltweit wichtigsten Events für GT3-Rennfahrzeuge. Bei der diesjährigen Ausgabe ist Porsche so umfangreich vertreten wie nie zuvor: Neun Kundenteams bringen insgesamt 13 der 911 GT3 R an den Start. Der Sportwagenhersteller hat sich den dritten Sieg bei dem Langstreckenrennen seit 2019 zum Ziel gesetzt. Ein Jahr nach Estre, Christensen und Lietz konnten Laurens Vanthoor (Belgien), der Neuseeländer Earl Bamber und Nick Tandy aus Grossbritannien mit dem 911 GT3 R von Rowe Racing die Ziellinie als Erste überqueren. Bislang hat Porsche die 24 Stunden von Spa-Francorchamps acht mal gewonnen. Der Motorsportklassiker auf der berühmten „Ardennen-Achterbahn“ wird seit 1924 ausgetragen.

Die Veranstaltung im Livestream

Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps zählt für den GT World Challenge Europe Endurance Cup sowie die Intercontinental GT Challenge (IGTC). Fahrer und Fahrzeuge erhalten für die GT World Challenge nach sechs, zwölf und 24 Stunden Punkte. Das Rennen beginnt am Samstag um 16:45 Uhr und wird auf der Website www.intercontinentalgtchallenge.com im Live-Stream übertragen.

Stimmen zur Super Pole

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Das war eine sehr gelungene Vorstellung unserer Kundenteams in der Superpole-Session. Dies gilt im Besonderen für Dinamic Motorsport: Klaus Bachler hat zwei Runden mit nur wenigen Hundertstelsekunden Unterschied absolviert – perfekter geht es kaum. Auch Kévin Estre hat eine sehr gute Vorstellung abgeliefert. Insgesamt haben wir unsere drei Fahrzeuge sehr gut positioniert. Mit diesem Ergebnis brauchen wir uns sicher nicht verstecken. Dem Rennen können wir alle sehr zuversichtlich entgegenblicken. Jetzt greifen wir an.“

Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #54): „Ich habe es als Privileg empfunden, die Superpole-Session fahren zu dürfen. Platz drei ist ein tolles Ergebnis. Damit haben wir uns eine sehr gute Ausgangsposition für das Rennen gesichert und gehen nun hoch motiviert an den Start. Im Rennen müssen wir aber vor allem über die Distanz stark sein. Dafür muss die Balance stimmen. Zudem sollten wir fehlerfrei bleiben – also Strafen und Berührungen vermeiden. Wenn das alles klappt, können wir am Ende vorne dabei sein.“ 

Sven Müller (Porsche 911 GT3 R #100): „Die Superpole hat richtig Spass gemacht. Es war für mich eine Ehre, diese Session für das Team fahren zu dürfen. Aber leider brachten wir nicht alles auf den Punkt zusammen. Ich habe mir etwas mehr erhofft. Trotzdem ist Startplatz 14 eine gute Ausgangslage. Unser Team ist sehr stark und unser Auto lief gestern im Nachttraining im Longrun extrem gut. Wir dürfen uns auf ein langes und spannendes Rennen freuen.“ 

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #221): „Es war keine perfekte Runde, aber zweifellos eine ziemlich gute – ich hätte vielleicht hier und da noch ein paar Hundertstelsekunden schneller sein können. Aber ehrlicherweise besassen wir heute nicht das Zeug für die Pole-Position. Ich bin dennoch ziemlich zufrieden: Wir haben für die Superpole-Session nichts Besonderes probiert. Wir wollten einfach unser Bestes geben, das ist uns gelungen. Uns steht ein langes Rennen bevor, in dem du dich aus Schwierigkeiten heraushalten musst. Aus den Top 10 zu starten, ist vor diesem Hintergrund eine gute Ausgangsposition.“ 

Ergebnisse Super Pole

1. Pepper/Caldarelli/Mapelli (RSA/MC/CH), Lamborghini Huracan GT3 Evo #6, 2:16.221 Minuten
2. Marciello/Juncadella/Gounon (CH/E/F), Mercedes-AMG GT3 #88, 2:16.375 Minuten
3. Bachler/Ledogar/Preining (A/F/A), Porsche 911 GT3 R #54, 2:16,446 Minuten
6. Estre/Christensen/Lietz (F/DK/A), Porsche 911 GT3 R #221, 2:17,030 Minuten
14. Andlauer/Dienst/Müller (F/D/D), Porsche 911 GT3 R #100, 2:17,636 Minuten

Weitere Ergebnisse Qualifying

22. Campbell/Jaminet/Nasr (AUS/F/BR), Porsche 911 GT3 R #74, 2:18.090 Minuten
38. Malykhin/Apothéloz/Latorre/Güven (UK/CH/F/TR), Porsche 911 GT3 R #91, 2:18.806 Minuten
46. Roda/Calamia/Nakken/Pedersen (I/CH/N/DK), Porsche 911 GT3 R #56, 2:19.177 Minuten
49. Leutwiler/Aust/Picariello/Menzel (CH/D/B/D), Porsche 911 GT3 R #24, 2:19.312 Minuten
53. Au/Tse/Pereira/Evans (HK/MAC/L/NZ), Porsche 911 GT3 R #9, 2:19.996 Minuten
54. Bhirombhakdi/Hamon/Sathienthirakul/Bamber (T/F/T/NZ), Porsche 911 GT3 R #39, 2:20.077 Minuten
55. Fischli/Sturm/Matthiesen/Andronaco (CH/D/DK/D), Porsche 911 GT3 R #22, 2:20.356 Minuten
60. Da Silva/B. Grove/S. Grove/Payne (MAL/AUS/AUS/NZ), Porsche 911 GT3 R #16, 2:21.908 Minuten
64. Tandy/Vanthoor/Olsen (UK/B/N), Porsche 911 GT3 R #47
NC Bohn / A. Renauer / R. Renauer (D/D/D), Porsche 911 GT3 R #911

Qualifying

Drei Porsche 911 GT3 R können am morgigen Freitagabend um die Pole-Position für das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps kämpfen: Sie haben im Qualifying den Sprung in die Top-20 geschafft. Der Langstreckenklassiker beginnt am Samstag um 16:45 Uhr (MESZ). Die Porsche-Kundenteams sind beim Qualifying für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps mit drei 911 GT3 R in die Superpole-Session eingezogen. Den schnellsten Neunelfer haben die Österreicher Thomas Preining und Klaus Bachler sowie der Franzose Côme Ledogar auf den elften Rang gefahren. In vier jeweils 15-minütigen Segmenten legten sie für das Team Dinamic Motorsport eine Durchschnittszeit von 2:17,594 Minuten vor. Werkspilot Preining gelang in 2:16,899 Minuten dabei die schnellste Einzelrunde. Auch das Toksport WRT-Trio Sven Müller, Marvin Dienst (beide Deutschland) und Julien Andlauer (Frankreich) sowie die GPX Racing-Piloten Kévin Estre aus Frankreich, Michael Christensen aus Dänemark und Richard Lietz aus Österreich dürfen an der Superpole-Sitzung teilnehmen. Diese finale Jagd auf die 20 besten Startplätze steht am Freitagabend zwischen 19:30 und 20:00 Uhr (MESZ) auf dem Programm. Das 24-Stunden-Rennen auf dem belgischen Grand-Prix-Kurs beginnt am Samstag um 16:45 Uhr Ortszeit.

Sowohl das zweite als auch das dritte Qualifying-Segment wurde bei einsetzender Dunkelheit auf der „Ardennen-Achterbahn“ durch Zwischenfälle unterbrochen – hierdurch und angesichts von 66 GT3-Rennwagen auf der 7,004 Kilometer langen Rennstrecke gestaltete sich der Überholverkehr für die insgesamt 13 Porsche besonders hektisch. Während der Nummer 54 von Dinamic Motorsport und dem 911 GT3 R von Toksport WRT der Sprung in die Top 20 relativ klar gelang, schaffte der Neunelfer von GPX Racing den Einzug in die Superpole vor allem dank eines Kraftakts von Kévin Estre: Der Franzose sicherte im vierten Qualifying-Segment mit einer Rundenzeit von 2:16,943 Minuten das Weiterkommen.

Am Steuer des Porsche mit der Nummer 24 von Herberth Motorsport holten sich die Deutschen Nico Menzel und Stefan Aust gemeinsam mit dem Belgier Alessio Picariello und dem Schweizer Niki Leutwiler den zweiten Startplatz in der Pro-Am-Wertung. Die Nummer 91 von Allied Racing mit Florian Latorre (Frankreich), Alex Malykhin (UK), Julien Apothéloz (CH) und dem ehemaligen Porsche-Junior Ayhancan Güven aus der Türkei fuhr in der Gold-Kategorie auf den vierten Rang. In der Silber-Klasse belegte das Schwesterauto im Qualifying die 16. Position. 

Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps gilt als die grösste Veranstaltung für GT3-Fahrzeuge weltweit und zählt für den GT World Challenge Europe Endurance Cup sowie die Intercontinental GT Challenge (IGTC). Fahrer und Fahrzeuge erhalten für die GT World Challenge nach sechs, zwölf und 24 Stunden Punkte. Das Rennen wird auf der Website www.intercontinentalgtchallenge.com im Live-Stream übertragen.

Stimmen zum Qualifying

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Es war extrem schwierig, bei dem dichten Überholverkehr die richtige Runde zu treffen. Unabhängig davon sind wir unter unseren Erwartungen geblieben. Es haben sich nur drei unserer 911 GT3 R für die Superpole am Freitag qualifiziert – wir wollten mit mehr Fahrzeugen unter die Top 20 fahren. Aber auch so können wir morgen um die Spitze kämpfen. Ich denke, wir haben ein gutes Set-up gefunden, und blicken dem Rennen optimistisch entgegen. Wir richten unseren Fokus jetzt aber zunächst auf die Superpole und drücken die Daumen, dass die drei Teams weit vorn landen.“

Thomas Preining (Porsche 911 GT3R #54): „Alle Fahrer haben einen tollen Job erledigt. Uns wurden keine Rundenzeiten wegen Verstössen gegen die Track Limits gestrichen und wir konnten uns aus allen Schwierigkeiten heraushalten. Normalerweise heisst es ja, dass das vor allem im Rennen entscheidend ist – aber bei fast 70 Startern besitzt auch das Qualifying eine grössere Bedeutung, als die meisten denken. Dass wir uns heute für die Superpole qualifizieren, war elementar. Ich persönlich bin aber auch ganz happy: Vorgestern sass ich noch zu Hause und hatte bereits den Urlaub im Blick. Dann wurde ich kurzfristig als Ersatz für Matteo Cairoli gerufen und bin jetzt der schnellste Porsche-Fahrer in meiner Gruppe. Das ist schon klasse.“ 

Julien Andlauer (Porsche 911 GT3R #100): „Wir konnten uns nicht so perfekt auf das Qualifying vorbereiten, wie wir eigentlich wollten. Aber letztlich funktionierte das Auto richtig gut. Das Qualifying war für alle Beteiligten wegen der Roten Flaggen und sehr viel Überholverkehr auf der Strecke eine schwierige Angelegenheit. Meine Session lief zufriedenstellend: Ich erwischte eine Runde mit relativ wenig Überholverkehr und konnte fast alles auf den Punkt zusammenbringen. Es hätte gerne noch etwas schneller sein können, aber letztlich reichte es auch so. Wir haben unser Ziel erreicht: die Superpole. Jetzt kämpfen wir um die Pole-Position.“ 

911 GT3 R, Herberth Motorsport (#24), Qualifying, 24 Stunden von Spa-Francorchamps, Belgien, 2022, Porsche AG

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #221): „Mit unserem Rundenzeiten-Schnitt haben wir uns auf Rang 19 platziert und damit den Sprung in die Superpole knapp geschafft. Das Qualifying lief sehr chaotisch. Es war fast unmöglich, eine freie Runde zu erwischen. Richard und Michael hatten nicht viel Glück mit dem Überholverkehr – ich schon, auch weil mich das Team zum richtigen Zeitpunkt rausgeschickt hat. So konnte ich eine saubere Runde fahren, was mich natürlich freut. Für die Superpole müssen wir die ein oder andere Kleinigkeit hier und da vielleicht noch anpassen. Insgesamt sind wir aber schon sehr gut aufgestellt, die Balance des Autos ist gut.“ 

Nico Menzel (Porsche 911 GT3 R #24): „Platz zwei in der Pro-Am-Wertung ist ein gutes Resultat, mit dem wir happy sind. Unsere beiden Gentlemen-Fahrer haben sich im Auto sehr wohl gefühlt. Unser Porsche sollte im Qualifying wie auch im Rennen gut funktionieren. Unsere Rundenzeiten zeigen, dass wir Potenzial haben. Wenn wir die ersten paar Rennstündchen und die Nacht gut überstehen, uns weder Fehler erlauben noch Strafen kassieren, dann schauen wir mal, wo wir am Ende landen...“ 

Ergebnisse Qualifying

1. Rigon/Serra/Fuoco (I/BR/I), Ferrari 488 GT3 #71, 2:16.920 Minuten
2. Molina/Nielsen/Calado (E/DK/UK), Ferrari 488 GT3 #51, 2:17.098 Minuten
3. Pepper/Caldarelli/Mapelli (RSA/MC/CH), Lamborghini Huracan GT3 Evo #6, 2:17.237 Minuten
11. Bachler/Ledogar/Preining (A/F/A), Porsche 911 GT3 R #54, 2:17.594 Minuten
14. Andlauer/Dienst/Müller (F/D/D), Porsche 911 GT3 R #100, 2:17.636 Minuten
19. Estre/Christensen/Lietz (F/DK/A), Porsche 911 GT3 R #221, 2:17.824 Minuten
22. Campbell/Jaminet/Nasr (AUS/F/BR), Porsche 911 GT3 R #74, 2:18.090 Minuten
38. Malykhin/Apothéloz/Latorre/Güven (UK/CH/F/TR), Porsche 911 GT3 R #91, 2:18.806 Minuten
46. Roda/Calamia/Nakken/Pedersen (I/CH/N/DK), Porsche 911 GT3 R #56, 2:19.177 Minuten
49. Leutwiler/Aust/Picariello/Menzel (CH/D/B/D), Porsche 911 GT3 R #24, 2:19.312 Minuten
53. Au/Tse/Pereira/Evans (HK/MAC/L/NZ), Porsche 911 GT3 R #9, 2:19.996 Minuten
54. Bhirombhakdi/Hamon/Sathienthirakul/Bamber (T/F/T/NZ), Porsche 911 GT3 R #39, 2:20.077 Minuten
55. Fischli/Sturm/Matthiesen/Andronaco (CH/D/DK/D), Porsche 911 GT3 R #22, 2:20.356 Minuten
60. Da Silva/B. Grove/S. Grove/Payne (MAL/AUS/AUS/NZ), Porsche 911 GT3 R #16, 2:21.908 Minuten
64. Tandy/Vanthoor/Olsen (UK/B/N), Porsche 911 GT3 R #47
NC Bohn / A. Renauer / R. Renauer (D/D/D), Porsche 911 GT3 R #911

Vorschau

Insgesamt 13 Porsche 911 GT3 R stehen in der Nennliste des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps am 30./31. Juli. Fünf der Neunelfer gehen in der Pro-Kategorie an den Start und haben bei der weltweit grössten GT3-Langstrecken-Veranstaltung grosse Chancen auf den Gesamtsieg. Porsche Motorsport stellt im Rahmen des Events die neueste Generation eines GT3-Rennfahrzeugs für den Kundensport vor.

Die Porsche-Kundenteams schicken mit 13 Exemplaren des 911 GT3 R ein Grossaufgebot in das diesjährige 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Der Langstreckenklassiker in den Ardennen gilt als grösstes GT3-Event der Welt. In der langen Geschichte der Veranstaltung, die 1924 zum ersten Mal stattfand, haben Rennfahrzeuge von Porsche bislang acht Siege eingefahren. Diese Erfolgsbilanz wollen die erfahrenen Kundenmannschaften am letzten Juli-Wochenende weiter ausbauen.

„Der Veranstalter SRO um Stéphane Ratel feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Wir erwarten zu diesem Jubiläum ein ganz besonders starkes und spektakuläres Starterfeld mit insgesamt 65 Fahrzeugen“, erläutert Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Unsere Kundenteams setzen 13 unserer GT3-Autos ein. Porsche ist somit der am stärksten vertretene Hersteller im Rennen. Wir sind nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ bestens aufgestellt. Ich bin sicher, dass unsere fünf erstklassig besetzten Fahrzeuge in der Pro-Klasse ein Wort um den Sieg mitreden werden. Der Schlüssel zum Erfolg wird in der optimalen Nutzung der Reifen liegen. Bei Testfahrten haben wir festgestellt, dass es nach den jüngsten Umbauten und Modernisierungen in Spa-Francorchamps zahlreiche scharfe Kanten und Ecken im Asphalt und an den Randsteinen gibt. Zusätzlich bilden die neuen Kiesbetten eine Gefahr für die Reifen – deswegen geht es darum, möglichst ohne Schäden über die Runden zu kommen. Wir haben mit der aktuellen Generation des 911 GT3 R in den Jahren 2019 und 2020 gewonnen. Nun soll der dritte Triumph folgen, bevor unser neues GT3-Auto ab 2023 in den Wettbewerb tritt.“

Das erste 24-Stunden-Rennen in den belgischen Ardennen fand bereits 1924 statt – die Veranstaltung ist somit nur ein Jahr „jünger“ als die legendären 24 Stunden von Le Mans. Bis 1949 war die Strecke rund 15 Kilometer lang und verband die Ortschaften Francorchamps, Malmedy und Stavelot miteinander. Seit 1979 kommt ein bis heute fast unverändertes Layout von 7,004 Kilometern Länge zum Einsatz. Im vergangenen Winter und Frühjahr erhielt der Traditionskurs eine umfangreiche Modernisierungskur. Dabei wurden unter anderem neue Kiesbetten in der berühmten Passage Eau Rouge/Raidillon angelegt. Die grundsätzliche Streckenführung blieb jedoch unverändert. Durch die Lage in den Ardennen müssen Teams und Fahrer jederzeit mit schnellen Wetterwechseln rechnen.

Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps gelten als die grösste GT3-Einzelveranstaltung der Welt. Das Langstreckenrennen zählt als zweiter Saisonlauf zur Intercontinental GT Challenge (IGTC) und ist das dritte Rennen der diesjährigen GT World Challenge Europe (GTWC).

Die Kundenteams und Fahrer

In der Pro-Klasse kämpfen professionelle Top-Piloten um den Gesamtsieg. Porsche ist mit seinen Kundenteams in dieser Kategorie bestens aufgestellt. Am Steuer der Startnummer 221 von GPX Racing wechseln sich die Werksfahrer Kévin Estre (Frankreich), Michael Christensen (Dänemark) und Richard Lietz (Österreich) ab – das Trio hatte den Langstreckenklassiker 2019 in dieser Konstellation gewonnen. Die Sieger von 2020 gehen in diesem Jahr getrennt an den Start: Lokalmatador Laurens Vanthoor und der Brite Nick Tandy teilen sich die Nummer 47 von KCMG mit dem norwegischen DTM-Piloten Dennis Olsen. Der Neuseeländer Earl Bamber tritt im Pro-Am-Cup für das Singha Racing Team an.

Die weiteren Kandidaten für den Gesamterfolg sitzen in Autos der Kundenteams Dinamic Motorsport (Startnummer 54), EMA Motorsport (74) und Toksport WRT (100). EMA aus Australien feiert sein Debüt beim grossen GT3-Event in Belgien. Hinter dem Steuer des EMA-Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 74 wechseln sich die Werksfahrer Matt Campbell aus Australien, Mathieu Jaminet aus Frankreich und Felipe Nasr aus Brasilien ab. Das Trio hatte im Januar dieses Jahres bereits die GTD-Pro-Klasse bei den 24 Stunden von Daytona gemeinsam gewonnen. Die Nummer 54 von Dinamic teilen sich der Österreicher Klaus Bachler, der Franzose Come Ledogar und Matteo Cairoli aus Italien. Im Porsche von Toksport kommen Julien Andlauer aus Frankreich sowie die beiden Deutschen Marvin Dienst und Sven Müller zum Einsatz.

Herberth Motorsport schickt gleich drei Neunelfer in den Wertungsklassen Gold-Cup und Pro-Am an den Start. Auch die Teams Earl Bamber Motorsport (EBM), Allied Racing und Dinamic Motorsport streben in den Amateurklassen den Erfolg an. In den 911 GT3 R greifen unter anderem so erfahrene Porsche-Fahrer wie Alessio Picariello (Belgien), Jaxon Evans (Neuseeland) und der ehemalige Porsche-Junior Ayhancan Güven (Türkei) ins Lenkrad.

Die Cockpitbesetzungen in der Übersicht

Pro-Klasse
KCMG (#47) – Nick Tandy (UK) / Laurens Vanthoor (B) / Dennis Olsen (N)
Dinamic (#54) – Klaus Bachler (A) / Come Ledogar (F) / Matteo Cairoli (I)
EMA (#74) – Matt Campbell (AUS) / Mathieu Jaminet (F) / Felipe Nasr (BR)
Toksport (#100) – Julien Andlauer (F) / Marvin Dienst (D) / Sven Müller (D)
GPX (#221) – Kévin Estre (F) / Michael Christensen (DK) / Richard Lietz (A)

Pro-Am-Cup
Herberth (#9) – Antares Au (HK) / Kevin Tse (MAC) / Dylan Pereira (L) / Jaxon Evans (NZ)
EBM (#16) – Adrian da Silva (MAL) / Brenton Grove (AUS) / Stephen Grove (AUS) / Matt Payne (NZ)
Herberth (#24) – Nicolas Leutwiler (CH) / Stefan Aust (D) / Alessio Picariello (B) / Nico Menzel (D)
Singha (#39) – Piti Bhirombhakdi (T) / Christophe Hamon (F) / Tanart Sathienthirakul (T) / Earl Bamber (NZ)

Gold-Cup
Allied (#91) – Alex Malykhin (UK) / Julien Apothéloz (CH) / Florian Latorre (F) / Ayhancan Güven (TR)
Herberth (#911) – Ralf Bohn (D) / Alfred Renauer (D) / Robert Renauer (D)

Silver-Cup
Allied (#22) – Dominik Fischli (CH) / Joel Sturm (D) / Patrick Matthiesen (DK) / Vincent Andronaco (D)
Dinamic (#56) – Giorgio Roda (I) / Mauro Calamia (CH) / Marius Nakken (N) / Mikkel Pedersen (DK)

Der neue GT3-Kundenrenner im Fokus

Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps bildet den Rahmen für eine Premiere der besonderen Art: Porsche stellt im Fahrerlager erstmals den neuen Kundensport-Rennwagen für die weltweiten GT3-Serien öffentlich vor. Der Nachfolger des aktuellen Erfolgsmodells wird ab Samstag, den 30. Juli zu sehen sein.

Fahrerstimmen vor dem Rennen

Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #47): „Für mich als Belgier ist das Rennen natürlich ein grosses Highlight, zumal ich dort quasi um die Ecke wohne. In Daytona, Le Mans und am Nürburgring fehlte mir in dieser Saison das Glück. Das Rennen in Spa ist somit meine letzte Chance, in diesem Jahr noch einen 24-Stunden-Klassiker zu gewinnen. Das ist unser klares Ziel. Zweimal habe ich dort bereits als Sieger ganz oben auf dem Treppchen gestanden. Beim Testtag lief unser 911 GT3 R von KCMG bestens. Trotzdem fehlt uns noch eine konkrete Vorstellung, wie sich unsere Performance im Vergleich zum umfangreichen Wettbewerb darstellen wird.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #74): „Ich bin sicher, dass wir für das Rennen ein grossartiges Gesamtpaket zusammen haben. Der Porsche 911 GT3 R ist bewährt, meine Teamkollegen Matt und Felipe bärenstark und das Team EMA sehr konsequent und zielgerichtet aufgestellt. Meine Kollegen und ich haben im Januar in Daytona gewonnen. Wir kennen uns bestens und gehen die kommende Aufgabe mit einem gesunden Mass an Selbstvertrauen an. Allerdings vergessen wir keineswegs, dass der Wettbewerb sehr intensiv werden wird. Ausserdem ist unser Team erstmals in Spa. Dennoch haben wir ein ganz klares Ziel: den Sieg.“

911 GT3 R, 24 Stunden von Spa-Francorchamps, Belgien, 2022, Porsche AG

Sven Müller (Porsche 911 GT3 R #100): „Wir hatten einen sehr guten offiziellen Test zur Vorbereitung auf das diesjährige Rennen. Wir konnten dabei verschiedene Setup-Optionen austesten und fühlen uns gut für das Rennen aufgestellt. Die Mannschaft von Toksport WRT hat meine Erwartungen dabei regelrecht übertroffen. Ich freue mich schon sehr darauf, gemeinsam mit meinen superschnellen Teamkollegen angreifen zu können. Unsere Chancen stehen sehr gut.“

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #221): „Es ist grossartig, dass wir mit GPX Racing, Michael, Richie und mir unser Siegerteam von 2019 wieder zusammen haben. Vor drei Jahren traten wir erstmals in dieser Konstellation an und konnten prompt alle hinter uns lassen. Es wird angesichts der umfangreichen und sehr starken Konkurrenz alles andere als einfach, einen solchen Erfolg in diesem Jahr zu wiederholen. Bei den Testfahrten haben wir leider nicht unser gesamtes Programm abarbeiten können, aber wir werden zum Rennen bestimmt gut aussortiert sein.“

Der Zeitplan

Donnerstag, 28. Juli
10:50 Uhr – 12:20 Uhr: Freies Training 1
16:15 Uhr – 17:15 Uhr: Pre-Qualifying
20:40 Uhr – 22:01 Uhr: Qualifying in vier Segmenten (Q1, Q2, Q3, Q4)
22:20 Uhr – 23:50 Uhr: Freies Training 2

Freitag, 29. Juli
18:20 Uhr – 18:50 Uhr: Warm-up
19:00 Uhr – 19:30 Uhr: Superpole

Samstag, 30. Juli
16:45 Uhr: Start 24 Stunden von Spa-Francorchamps

Sonntag, 31. Juli
16:45 Uhr: Zieldurchfahrt 24 Stunden von Spa-Francorchamps

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