Das Porsche Gipfeltreffen
Vom 356 bis hin zum vollelektrischen Macan: Beim Porsche Gipfeltreffen finden Modelle aller Generationen zusammen – und mit ihnen deren Fahrer und ihre Geschichten. So unterschiedlich sie sind, so viel verbindet sie. Wie in einer Familie eben.
Die Wolken schmiegen sich an die Gipfel des Col du Galibier in den französischen Alpen, während sich die Straße wie ein Band durch das goldene Gras der Berge windet. Auf dem Pass liegt noch kein Schnee. Doch die Skier auf dem Heck des Porsche 356 A Coupé aus dem Jahr 1959 würden perfekt dazu passen. Thomas Ernst und Guido Clever – der Besitzer des Wagens und ein Freund von Ernst aus dem 356 Club Deutschland – schrauben sich die Serpentinen hoch. Beim Porsche Gipfeltreffen auf der Fahrt von Stuttgart nach Nizza überqueren sie auf 1.750 Kilometern mehr als 15 Pässe und überwinden etwa 100.000 Höhenmeter auf einer der spektakulärsten Routen Europas. Das rund 75 PS starke Coupé ist das älteste Modell im Feld, das insgesamt aus 50 wasser- oder luftgekühlten und vollelektrischen Fahrzeugen besteht. Mit dem 356 beginnt 1948 auch die Geschichte der Marke.
Höchstleistung
„Hier ist das Fahren echtes Handwerk“, bemerkt Ernst, Präsident des Porsche 356 Club Deutschland. Servolenkung, ABS, ESP? Fehlanzeige. Stattdessen ist das graublaue Coupé mit einem hölzernen Dreispeichen-Lenkrad, einem filigranen Schalthebel mit cremefarbenem Kunststoffknauf und Trommelbremsen ausgestattet.
Fingerspitzengefühl ist gefragt, und Ernst hat davon reichlich. Der 61-Jährige besitzt selbst einen 356 Pre A Speedster, Baujahr 1955. „Solche Pässe sind mit diesem Auto eine echte Herausforderung. Ich bin beeindruckt davon, was man damals schon entwickelt hat. Das war eine mechanische Höchstleistung.“
„Es ist ein Miteinander der Generationen – sowohl bei den Menschen als auch den Autos. Egal welchen Hintergrund sie haben. Das gipfelt für mich im Begriff Porsche-Familie.“ Thomas Ernst
Bei jedem Stopp auf der Tour durch Deutschland, Österreich, die Schweiz, Frankreich und Italien bildet sich eine Traube von Menschen um den Klassiker. Darunter auch Fotograf und Creator Paul Ripke. Der 43-Jährige wird während dieser Reise das 70. Neumitglied des 356 Club in diesem Jahr. „Immer mehr junge Menschen begeistern sich wieder für diese seltenen Dinge“, schwärmt Ernst. „Es ist ein Miteinander der Generationen – sowohl bei den Menschen als auch den Fahrzeugen. Egal welchen Hintergrund sie haben. Das gipfelt für mich im Begriff Porsche-Familie.“
Diese Begeisterung spürt man auch während der Tour. In einem kleinen französischen Dorf rollt die gesamte Porsche-Historie an einer Schulklasse vorbei – der 356, die 911-Generationen vom Urmodell bis zum Typ 992, die vollelektrischen Modelle Taycan und Macan genauso wie das Jubiläumsmodell „911 Turbo 50 Jahre“. Zwei Jungs bleiben mit offenem Mund stehen und halten sich die Hände an die Wangen.
Beschleunigung
Das unterstreicht: Diese besondere Faszination spüren nicht nur die Menschen am Wegesrand von jung bis alt, sondern sie umfasst auch alle Porsche-Modelle von alt bis jung. Das überrascht den internationalen Künstler Paul Schrader, der in diesem Moment hinter dem Lenkrad des vollelektrischen Taycan Turbo S sitzt, nicht. Das Design von Porsche ist für den Maler vom Ursprung bis zu den aktuellen Modellen unverkennbar. „Bei Porsche gibt es diese Stringenz, die immer am Vorgänger anknüpft. Du erkennst direkt diese Kultur – jedes Modell von Porsche trägt sie in sich.“ So auch der Taycan.
Dass das auch für seine sportlichen Gene gilt, zeigt sich am Col de Turini, einer berühmten Etappe der Rallye Monte Carlo. Schrader schwingt nicht den Pinsel über die Leinwand, sondern das Heck des 700 kW (952 PS; Taycan Turbo S (2024): Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 20,5 – 17,9 kWh/100 km, CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km, CO₂-Klasse A ) starken Taycan Turbo S über die ikonischen Bergstraßen. Es weht ein Hauch Vergangenheit über den Asphalt. Und mit dem vollelektrischen Sportwagen zugleich auch Zukunft.
„Die Beschleunigung am Berg ist unfassbar“, platzt es aus Schrader nach einer besonders kurvenreichen Etappe heraus. „Vielleicht sogar noch eindrücklicher als in einem Verbrenner. Denn die Leistung kommt so geballt, dass der Verstand der Realität kaum hinterherkommt.“ Der Vorteil: Mit dem im Taycan Turbo S integrierten Rundstreckenmodus kann der Fahrer die Batterie vor einer sportlichen Fahrt aktiv vorkühlen, was die Performance noch steigert.
„Bei Porsche gibt es diese Stringenz, die immer am Vorgänger anknüpft. Du erkennst direkt diese Kultur – jedes Modell von Porsche trägt sie in sich.“ Paul Schrader
Damit kennt sich auch Aksel Lund Svindal aus. Der ehemalige norwegische Skirennfahrer tritt regelmäßig bei Rundstreckenrennen an. Er genoss beim Gipfeltreffen jede der herausfordernden Kurven mit dem vollelektrischen Macan Turbo – und so wie Schrader insbesondere den Col de Turini. „Wenn man sich vorstellt, dass hier jedes Jahr die Profis bei der Rallye Monte Carlo unterwegs sind, war das mit dem Macan eine sensationelle Erfahrung. Die Straßen sind hier nicht sehr breit. Da hilft es, dass der Macan so kompakt, extrem agil und wendig ist. Die vielen engen Spitzkehren haben mir in Kombination mit der beeindruckenden Leistung großen Spaß bereitet.“
Am Taycan schätzt Paul Schrader bei den Zwischenetappen von Pass zu Pass vor allem den Komfort, den er auch zu Hause in Hamburg genossen hat. „Im Taycan vereinen sich zwei Autos für mich. Du kannst im normalen Modus wie in einer Limousine reisen, und mit dem Sport-Plus-Modus hast du einen Sportwagen auf Knopfdruck.“
In den Hintergrund trat sowohl bei Schrader als auch bei Svindal das Thema Laden. „Da muss man sich wirklich keine Sorgen machen“, meint Svindal, der die Elektromobilität schon lange schätzt. „Ich hatte in diesen Tagen nie einen Moment, in dem ich mir dachte, es könnte knapp werden. Und das war auf den teils abgelegenen Bergpässen über 2.000 Metern Höhe doch ein sehr beruhigendes Gefühl.“ Schrader freut sich sogar zwischendurch über die Entschleunigung beim Laden: „In diesen zehn Minuten schreibe ich E-Mails.“
Initialzündung
Sandra Bauermeister ist derweil viel beschäftigt. Sie und ihr Mann Felix, der rund um Stuttgart die Community HEIZR CLUB gegründet hat, hätten sich einen Klassiker teilen können. Doch beide entscheiden sich, jeweils mit ihrem eigenen Porsche teilzunehmen. Sandra Bauermeister fährt die komplette Tour mit ihrem 911 Carrera (993) und kostet jeden Kilometer hinterm Steuer aus. Trotzdem bleibt genug Zeit mit Felix. Denn die beiden fahren wie die anderen Communitys Petro-Surf, Onassis, Curves und der Porsche Club Deutschland gemeinsam mit ihren Freunden in einer kleinen Gruppe. Für sie gibt es kaum einen schöneren Familienausflug als so einen Roadtrip mit den Menschen, die die gleiche Leidenschaft teilen.
Den 911 aus dem Jahr 1996 mit 286 PS und 120.000 Kilometern entdeckte Bauermeister damals über eine Internetanzeige in Berlin. Für die 33-Jährige ist es die perfekte Mischung aus allen Welten.
„Es ist ein historisches Modell, das aber zugleich einen gewissen Komfort und Charme bietet.“ So legt Bauermeister zum Beispiel Wert auf ein Automatikgetriebe – schließlich fährt die Geschäftsführerin eines Familienbetriebs in der Autozuliefererbranche ihren 911 als Alltagsauto. Daneben spielt Design eine große Rolle im Leben von Sandra Bauermeister. Sie gründete eine eigene Möbelmarke und sieht viele Parallelen. „Zeitloses Design ist mir bei meinen Möbeln wichtig“, sagt sie. „Das erkenne ich auch in den Linien meines 911 wieder.“
„Der 911 Carrera (993) ist für mich ein historisches Modell, das aber zugleich einen gewissen Komfort und Charme bietet. Das war mir wichtig.“ Sandra Bauermeister
Präzisionsmesser
Als Schauspieler Axel Stein am Ende der Tour seinen Blick über die unterschiedlichen Modelle und deren Linien aus den verschiedenen Jahrzehnten gleiten lässt, erinnert das an Meditation. Fünf Tage lang bewegt er den blau-schwarzen 911 GT3 RS. Und der bewegt ihn. „Dieses Auto trägt zu 100 Prozent Rennstrecken-DNA in sich“, findet Stein, der bereits in verschiedenen Rennserien am Start war. „Es ist der heilige Gral für mich. Die wunderschöne Linie, das Handling mit Wohlfühlfaktor und die Präzision eines Skalpells im Track Mode ist faszinierend. Du setzt dich rein und verschmilzt direkt damit.“
Natürlich fragen ihn auch die anderen Teilnehmer, wie es sich anfühlt, in dem 386 kW (525 PS; 911 GT3 RS: Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 13,2 l/100 km, CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 299 g/km, CO₂-Klasse G , CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G ) starken Sportler über die schönsten Straßen Europas zu fahren. Die simple Antwort des 42-Jährigen: „Ich habe Muskelkater vom Grinsen.“ Dennoch ist er auch fasziniert von den Autos der anderen „Berg-Steiger“. „Man kann über jedes Modell eine Stunde diskutieren und lernt nie aus. Ich finde es klasse, wie kreativ alle sind. Jeder fährt sein individuelles Traumauto – ob das nun bestimmte Modelle, Antriebsarten, Farben oder andere Details sind.“ Da stellt sich die Frage, wie der Traum von Axel Stein aussieht? „Ich selbst träume davon, von jedem 911-Modell eines zu besitzen.“ Kunstpause. „Ich bin auf einem guten Weg.“
„Das hier ist wie ein großes Orchester, in dem jeder ein individuelles Instrument spielt.“ Axel Stein
Mehr muss er nicht preisgeben. Denn er bringt die Philosophie der Porsche-Familie vom 356 über den 911 bis hin zu den vollelektrischen Modellen bei diesem Gipfeltreffen auf den Punkt: „Das hier ist wie ein großes Orchester, in dem jeder ein individuelles Instrument spielt. Das wird zur eigenen Sprache und man versteht sich, ohne sich zu verständigen.“ Die gemeinsam zurückgelegten 1.750 Kilometer haben gezeigt: Jeder Sportwagen hier trägt sie in sich, die Porsche-Gene. Aber wie in jeder Familie auf seine ganz besondere Weise.
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Happy new YEAH!
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Verbrauchsangaben
911 GT3 RS
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13,2 l/100 km
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299 g/km
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G Klasse
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G Klasse
911 Turbo 50 Jahre
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12,5 – 12,3 l/100 km
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283 – 278 g/km
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G Klasse
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G Klasse
Cayenne E-Hybrid
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1,8 – 1,5 l/100 km
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10,9 – 10,0 l/100 km
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30,8 – 28,6 kWh/100 km
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42 – 33 g/km
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B Klasse
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B Klasse
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G Klasse
Macan Turbo Electric
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20,7 – 18,9 kWh/100 km
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0 g/km
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A Klasse
Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket
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21,3 – 20,6 kWh/100 km
-
0 g/km
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A Klasse
Taycan Turbo S (2024)
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20,5 – 17,9 kWh/100 km
-
0 g/km
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A Klasse