Porsche LMP Team feiert überlegenen Doppelsieg in Mexiko

Beim fünften Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt ist dem Porsche LMP Team mit einem überlegenen Doppelerfolg ein weiterer großer Schritt in Richtung Titelverteidigung gelungen. Das Porsche GT Team holte mit dem neuen 911 RSR seine vierte Podiumsplatzierung in dieser Saison.

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Der 911 RSR

Als sich über dem Autódromo Hermanos Rodríguez eine schwarze Wolkenwand schob und vereinzelte Regentropfen fielen, stand das Rennen auf der Kippe. Auf der 4,304 Kilometer langen Traditionsrennstrecke in Mexiko-Stadt waren nur noch 40 Minuten zu fahren, und ein Regenschauer so kurz vor dem Ziel hätte dem Zufall Tür und Tor geöffnet. Doch zum Glück blieb es auch in den letzten Runden dieses vor allem in den GTE-Klassen erneut interessanten und spannenden Rennens weitgehend trocken.

Zum dritten Mal in dieser Saison standen Richard Lietz und Frédéric Makowiecki auf dem Siegerpodium. Dritter beim Saisonauftakt in Silverstone, Zweiter beim Heimrennen auf dem Nürburgring und jetzt wieder Dritter – das ist für die Fahrer der Startnummer 91 eine gute Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte, die in zwei Wochen im texanischen Austin ihre Fortsetzung findet. Mit diesem Erfolg sind sie in der GT-Fahrer-Weltmeisterschaft auf den zweiten Platz vorgerückt und haben sich damit als Titelkandidaten zurückgemeldet. Auch in der Teamwertung ist das Porsche GT Team jetzt Zweiter.

Der zweite vom Porsche GT Team eingesetzte 911 RSR landete auf dem fünften Platz

Nicht ganz so positiv fiel die Mexiko-Bilanz für ihre Teamkollegen Michael Christensen (Dänemark) und Kévin Estre (Frankreich) aus. Im zweiten vom Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR mit der Startnummer 92 landeten sie nach einem alles andere als optimal verlaufenen Rennen auf dem fünften Platz. Die unverschuldete Kollision mit einem Ferrari der Amateurklasse, den Michael Christensen in der ersten Rennstunde überholen wollte und der ihm dabei in die Seite fuhr, war bezeichnend für das Rennen der Drittplatzierten vom Nürburgring. Als ihnen gegen Ende des Rennens auch noch eine Gelbphase einen Strich durch die Strategie-Rechnung machte, war an eine erfolgreiche Aufholjagd nicht mehr zu denken.

Die starke Porsche-Vorstellung in Mexiko, wo die WEC erst zum zweiten Mal zu Gast war, rundeten die Kundenteams in der Klasse GTE-Am ab. Dempsey Proton Racing mit Porsche Young Professional Matteo Cairoli und seinen Teamkollegen Christian Ried (Schönebürg) und Marvin Dienst (Lampertheim) feierte im 911 RSR seinen nach dem Nürburgring-Erfolg zweiten Sieg in dieser Saison. Teilhaber Patrick Dempsey gratulierte via Twitter sofort nach der Zieldurchfahrt. Erstmals auf dem Podium standen die Briten Ben Barker und Michael Wainwright sowie der Australier Nick Foster, die für Gulf Racing mit ihrer besten Saisonleistung den dritten Platz holten.

Stimmen zum Rennen

Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „Dieses Podium in einem über die gesamte Distanz hart umkämpften Rennen haben wir mit der Zuverlässigkeit unseres 911 RSR sowie einer perfekten Team- und Fahrerleistung erreicht. Damit haben wir wichtige Meisterschaftspunkte geholt und sind jetzt Zweiter in der Weltmeisterschaft. Der Kampf um den Titel bleibt weiter offen und spannend. In der Klasse GTE-Am hat unser Young Professional Matteo Cairoli erneut seine Klasse gezeigt und unserem Kundenteam Dempsey Proton Racing zum zweiten Sieg in Folge verholfen. Ganz besonders freue ich mich auch über das erste WEC-Podium für Gulf-Racing in dieser Saison.“

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