Auch Bernhard aus Bruchmühlbach-Miesau und Estre (Frankreich) zeigten in dem Sonntagsrennen einen couragierten Auftritt. Startfahrer Estre ging von der siebten Position in das rund einstündige Rennen und verbesserte sich bis zur Übergabe des 911 GT3 R um eine Position. Bernhard übernahm nach 13 Runden den Platz am Steuer, fiel aber aufgrund der zeitgleichen Safety-Car-Phase auf Rang acht zurück. Der zweifache Langstrecken-Weltmeister verbesserte seine Position kontinuierlich und lag beim Fallen der Zielflagge auf dem fünften Platz. „Unser Start war gut, doch vor mir gab es viele Kollisionen. Ich konnte mich da heraushalten, nach dem ersten Re-Start lag ich auf Position sechs. Wir hatten leider etwas Pech mit der Strategie, da das Safety-Car während des Boxenstopp-Fensters auf der Strecke war – sonst wäre noch mehr drin gewesen“, erklärte Estre.

Das Newcomer-Team IronForce by Ring Police ging von Startplatz 20 ins Rennen

Für IronForce by Ring Police lief der Sonntag nicht nach Plan. Das Newcomer-Team ging von Startplatz 20 in den zwölften Saisonlauf. In der hektischen Anfangsphase konnte Startfahrer Lucas Luhr aus Ermatingen zunächst bis auf Rang zwölf vorfahren, bevor der langjährige Porsche-Werksfahrer den 911 GT3 R nach 13 Runden an Jan-Erik Slooten übergab. Der Jülicher musste allerdings aufgrund einer Unterschreitung der vorgeschriebenen Boxenstopp-Dauer eine Durchfahrtsstrafe absolvieren und überquerte die Ziellinie auf dem 22. Platz. „Die Startphase war ziemlich turbulent. Wir waren beim Fahrerwechsel etwas zu schnell und die Strafe hat uns viel Zeit gekostet. Das ist besonders ärgerlich, da wir uns gut nach vorne gearbeitet hatten“, sagte Slooten.

Dem zweiten Kundensport-Rennwagen von KÜS Team75 Bernhard fehlte am Sonntag das Rennglück. Nachdem Klaus Bachler (Österreich) im Qualifying Startplatz eins eroberte, konnte der ehemalige Porsche-Junior diese Position auch in zwei Re-Starts behaupten und einen Vorsprung von über zwei Sekunden herausfahren. Als Führender steuerte Bachler nach 16 Runden die Boxengasse zum pflichtmäßigen Fahrerwechsel an. Teamkollege Adrien de Leener (Belgien) musste den 911 GT3 R allerdings nach 24 Runden aufgrund eines Unfalls frühzeitig abstellen. „Ich konnte die Pace an der Spitze des Feldes gut kontrollieren. Beim Re-Start nach der vierten Safety-Car-Phase gab es eine Kollision, wodurch unser Rennen vorbei war. Nach der Pole-Position ist es natürlich sehr schade, das Wochenende so zu beenden“, erklärte Bachler.

911 GT3 R, ADAC GT Masters, 11. Lauf, Sachsenring, 2018, Porsche AG
Timo Bernhard und Kevin Estre fahren für das KÜS Team75 Bernhard

Als zweitbester Kundensport-Rennwagen lag das Schwesterauto des Teams aus Rheinland-Pfalz beim Fallen der Zielflagge auf Rang 17. Startfahrer Adrien de Leener (Belgien) musste nach der Streichung des Qualifying-Ergebnisses aufgrund eines Verstoßes gegen die technischen Richtlinien von der 33. Position ins Rennen gehen. Bis zur Übergabe des 911 GT3 R nach 19 Runden arbeitete sich de Leener mit einer couragierten Leistung im Fahrerfeld nach vorne, was sein Partner Klaus Bachler (Österreich) konsequent fortsetzte. Insgesamt 16 Plätze machte der 911 GT3 R mit der Startnummer 18 gut. „Unser Ziel war es, möglichst sauber durch das Rennen zu kommen, damit wir am Sonntag im Qualifying erneut voll angreifen können. Das ist uns gelungen. Auf dieser Strecke gibt es vielleicht zwei Stellen, an denen man überholen kann, was eine Aufholjagd umso schwerer macht“, sagte de Leener.

In der Trophy-Wertung bleibt IronForce by Ring Police erfolgreich: Mit dem 18. Platz im Gesamtklassement sicherte sich das Newcomer-Team den dritten Sieg in der Klasse für Amateurfahrer. Jan-Erik Slooten aus Jülich und Lucas Luhr aus Ermatingen arbeiteten sich in dem Rennen auf dem Sachsenring neun Ränge nach vorne, nachdem Slooten im Qualifying keine schnelle Zeit erzielen konnte und von Rang 27 startete. „Man hat erneut gesehen, dass der 911 GT3 R konkurrenzfähig ist. Doch wenn man im hinteren Drittel startet, ist es schwierig, bei dem großen Starterfeld nach vorne zu kommen. Es gab viele enge Szenen auf der Strecke, wir mussten einige Unfälle vermeiden. Ich freue mich für das Team, dass wir in der Trophy-Wertung vorne mit dabei sind“, erklärte Luhr.

911 GT3 R, ADAC GT Masters, 11. Lauf, Sachsenring, 2018, Porsche AG
Precote Herberth Motorsport

Robert Renauer aus Jedenhofen stellte den 911 GT3 R nach einem Unfall in Runde sieben ab. Der Pilot von Precote Herberth Motorsport zeigte im Kundensport-Rennwagen aus Weissach mit der Startnummer 99 zuvor eine rasante Aufholjagd. Auf Position 21 liegend kam es allerdings zum Kontakt mit einem anderen Fahrzeug, was das Aus bedeutete. Am Sonntag wird Porsche Young Professional Mathieu Jaminet das Qualifying bestreiten und als Startfahrer beginnen. „Das war definitiv nicht unser Tag, nachdem wir im Test am Freitag auf Platz drei und sechs lagen. Bereits im Qualifying konnte ich keine einwandfreie Runde hinlegen. Im Rennen haben wir uns ein bisschen nach vorne gearbeitet, doch die Kollision hat das zunichte gemacht“, erklärte Renauer.

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