Im österreichischen Spielberg kam der 22-jährige US-Amerikaner (VERVA Lechner Racing Team) am besten mit den schwierigen Qualifying-Bedingungen zurecht und verwies auf der regennassen Strecke den Österreicher Philipp Eng (Market Leader Team) und den Deutschen Michael Ammermüller (Lechner Racing Middle East) auf die Plätze zwei und drei. „Meine erste Supercup-Pole ist natürlich großartig. Etwas Glück gehörte dazu, aber dafür hatte ich in den ersten beiden Rennen auch ziemliches Pech. Jetzt bin ich megazufrieden ganz vorne zu stehen“, sagte de Phillippi.

Qualifying aufgrund einer Fahrzeugbergung abgebrochen

Als es am späten Vormittag am Red Bull Ring zu regnen begann, veränderten sich die Streckenbedingungen für die 28 Starter des Supercups auf einen Schlag. Selbst der Asphalt im Fahrerlager wurde rutschig und ebenso verhielt es sich im Qualifying auf der Strecke. Die Session wurde zweimal mit roter Flagge unterbrochen, da Fahrzeuge von der Strecke schlitterten und geborgen werden mussten.

„Zu Beginn regnete es ziemlich, doch dann trocknete die Strecke langsam ab und wurde immer schneller. Da man immer wieder mit roter Flagge rechnen musste, entwickelte sich das Qualifying zu einer extrem taktischen Angelegenheit“, erklärte Eng, der in 30 Minuten mit seinem Porsche 911 GT3 Cup immer wieder die Spitzenposition erobern konnte. Drei Minuten vor Ende der Session fuhr Porsche-Junior de Philippi auf Platz eins der Zeitentabelle und knapp 30 Sekunden später wurde das Qualifying aufgrund einer Fahrzeugbergung im Kies abgebrochen.

Michael Ammermüller (D), Christian Engelhart (D) (l-r), 911 GT3 Cup, Porsche Mobil 1 Supercup, Spielberg 2015, Porsche AG
Regenreiches Qualifying in Spielberg

Auf der 4,326 Kilometer langen Strecke belegte der Meisterschaftsführende Ammermüller Platz drei und sicherte sich damit die Chance auf einen der Spitzenplätze. Neben ihm steht Porsche-Junior Sven Müller (D/Lechner Racing Middle East): „Es war ein schweres Qualifying, da viel Wasser auf der Strecke stand. In zwei von drei Sektoren konnte ich absolute Bestzeit fahren und Platz vier geht in Ordnung. Jetzt freue ich mich auf’s Rennen.“

Debüt als Gaststarter für Pedro Piquet

Christopher Zöchling, der aus der Steiermark kommt und für dieses Rennen vom Schweizer Team Fach Auto Tech verpflichtet werden konnte, platzierte sich als Fünfter vor dem Spanier Alex Riberas (The Heart of Racing by Lechner). Einen beeindruckenden elften Startplatz im Feld der identischen, seriennahen Sportwagen erkämpfte sich der österreichische Supercup-Neuling Luca Rettenbacher. Auch Amateur-Pilot Rolf Ineichen (CH/Konrad Motorsport) zeigte sich mit seinem ersten Supercup-Einsatz in diesem Jahr sehr zufrieden. Er geht von Platz zwölf ins Rennen.

Porsche-Junior Matteo Cairoli (Market Leader Team) hatte sich mehr als den dreizehnten Platz versprochen, aber der 18-jährige Italiener blickt optimistisch auf den dritten Meisterschaftslauf am Sonntag. „Ich setze auf maximale Attacke und will mich nach vorne arbeiten“, verspricht Cairoli. Sein Debüt als Gaststarter im Porsche Mobil 1 Supercup feierte der erst 16 Jahre alte Pedro Piquet. Der Sohn des dreifachen Formel-1-Weltmeisters Nelson Piquet belegte Startplatz 14.

Drei österreichische Fahrer am Start

Am Spielberg-Wochenende hat der Porsche Mobil 1 Supercup viele österreichische Anknüpfungspunkte zu bieten: Mit dem Salzburger Philipp Eng, Luca Rettenbacher aus Eugendorf und Christopher Zöchling aus Bruck an der Murr sind drei österreichische Fahrer am Start. Hinzu kommen Teams mit Österreichern an der Spitze: Die Mannschaft rund um Walter Lechner Senior mit den Teams Lechner Racing Middle East und The Heart of Racing by Lechner, sowie der jüngere Ableger mit Sohn Walter Lechner Junior als Teamchef vom VERVA Lechner Racing Team. Ganz aus der Nähe des Red Bull Rings kommt Franz Konrad. Der Chef von Konrad Motorsport wurde in Graz geboren.

Das Rennen am Sonntag über 16 Runden wird von Sky Deutschland mit einer Vorberichterstattung ab 11.30 Uhr live übertragen. Auf Eurosport 2 läuft das Rennen am Sonntag um 11.45 Uhr live.

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