Nachdem der 23-jährige Deutsche sich im Qualifying die Pole-Position gesichert hatte, triumphierte er mit seinem von Lechner Racing eingesetzten Porsche 911 GT3 Cup im fünften Meisterschaftslauf. Nach 14 Runden betrug sein Vorsprung 6,1 Sekunden. „Für diesen Sieg habe ich im Vorfeld hart gearbeitet. Das hat sich jetzt ausgezahlt. Perfektes Rennwochenende: Pole-Position, Sieg und schnellste Rennrunde. Für den Rest der Saison kann es gern so weitergehen“, sagte Müller mit einem Lachen. Die Plätze zwei und drei belegten SupercupRookie Côme Ledogar (F/Martinet by Almeras) und Christian Engelhart (D/MRS GTRacing).  

Auf der 4,381 Kilometer langen Strecke gelang Müller ein sehr guter Start und er setzte sich sofort vom Feld ab. Auch Ledogar preschte nach vorne und konnte direkt Engelhart und Michael Ammermüller (D/Lechner Racing Middle East) kassieren. Somit waren die Spitzenpositionen vergeben. Müller baute seinen Vorsprung immer weiter aus und fuhr ungehindert seinem insgesamt zweiten Supercup-Sieg entgegen (nach 2014 in Monza).

Youngster setzte sich gegen Routinier durch

Hinter dem Porsche-Junior kämpfte der 24-jährige Ledogar mit Engelhart, doch der Youngster setzte sich gegen den Routinier durch. „Mein Start war super und ich war Zweiter, doch die ganzen 14 Runden sah ich meine Verfolger extrem nah im Rückspiegel. Ich sagte mir: Jetzt keine Fehler machen. Und das hat geklappt“, berichtete ein sehr zufriedener Ledogar.

Sven Müller, Porsche Mobil 1 Supercup, Budapest 2015, Porsche AG
Sven Müller feierte seinen erste Saisonsieg im Porsche Mobil 1 Supercup

Kuba Giermaziak (PL/VERVA Lechner Racing Team) ging in der letzten von insgesamt 14 Runden noch an Alex Riberas (E/The Heart of Racing by Lechner) vorbei. Giermaziak wurde Vierter, Riberas belegte mit zwei Tausendstel Rückstand Platz fünf. Der Führende der Gesamtwertung, Philipp Eng (A/Market Leader Team by Project 1) sah als Sechster die Zielflagge. Ammermüller haderte als Siebter etwas mit seinem Rennfahrer-Schicksal, denn der Bayer war von Platz drei gestartet. Robert Lukas (PL/Förch Racing by Lukas Motorsport) fuhr als Achter über die Ziellinie.     

Porsche-Junior Matteo Cairoli (I/Market Leader Team by Project 1) wurde Elfter. „Das war ein Lern-Rennen für mich, denn zwischenzeitlich war ich kurz neben der Strecke und musste mich ins Rennen zurückkämpfen. Platz elf geht unter diesen Umständen in Ordnung“, sagte der 19-Jährige. Porsche-Junior Connor de Phillippi (USA/VERVA Lechner Racing Team) kam von Startplatz 14 und belegte am Ende Platz 13: „Wenn man von weiter hinten startet, ist es immer schwierig. Das bekam ich zu spüren. Wir gehen jetzt testen und werden danach hoffentlich stärker zurückkehren.“ Insgesamt starteten im Porsche Mobil 1 Supercup an diesem Wochenende in Ungarn 25 Teilnehmer aus 14 Nationen. Unter ihnen auch der 17 Jahre alte Pedro Piquet, Sohn des dreifachen Formel-1-Weltmeisters Nelson Piquet, der allerdings aufgrund einer Kollision nach sechs Runden ausfiel.   

Eng weiterhin an der Spitze

In der Gesamtwertung des internationalsten der weltweit 20 Porsche Markenpokale, der exklusiv im Rahmen der Formel 1 ausgetragen wird, liegt weiterhin Eng an der Spitze. Der Österreicher sammelte mit seinem Porsche 911 GT3 Cup, der auf dem Leichtbausportwagen 911 GT3 basiert, 80 Punkte und führt damit vor Engelhart (70 Zähler). Riberas rangiert mit 68 Zählern auf Position drei der Tabelle.  Die erfolgreichsten Rookies des Wochenendes wurden am Sonntag von Schauspieler und Porsche Markenbotschafter Richy Müller geehrt. Der Tatort-Kommissar der ARD übergab den Pokal an Ledogar, der in Budapest sein bislang bestes SupercupErgebnis erzielte und damit die Rookiewertung anführt. Auf Platz zwei der Newcomer liegt Porsche-Junior Cairoli vor dem Schweizer Jeffrey Schmidt (The Heart of Racing by Lechner).  

Nächstes Rennwochenende in Spa-Francorchamp

Das nächste Rennwochenende des Porsche Mobil 1 Supercup findet vom 21. bis 23. August in Spa-Francorchamps statt. Dort werden zwei Rennen ausgetragen. Am Samstag findet der sechste Lauf, am Sonntag der siebte Lauf statt. Für die Mannschaft von Speed Lover & Allure ist es ein Heimspiel. Das Team kommt aus der Nähe von Antwerpen und bringt nicht nur Fahrer im Supercup, sondern auch in der Porsche GT3 Cup Challenge Benelux an den Start. Mit Jean Glorieux und Pierre Piron sind beim Team auch zwei belgische Fahrer im Porsche Mobil 1 Supercup im Einsatz. Teamchef André van Hoof kommt ebenfalls aus Belgien und ist in der Saison 2015 in verschiedenen Rennserien insgesamt 38 Wochenenden unterwegs.

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