Für das Trio von Startnummer 14 (Romain Dumas/Neel Jani/Marc Lieb) setzte Dumas in 3.22,146 Minuten die Bestmarke im dritten Qualifying. Bei der Mannschaft des 919 Hybrid mit der Startnummer 20 (Timo Bernhard/Brendon Hartley/Mark Webber) behielt Bernhards Rundenzeit von 3.22,908 Minuten aus dem zweiten Qualifying bis zum Ende Bestand. Die Schlussfahrer Jani und Hartley hatten wegen tempolimitierter Gefahrenzonen nach Unfällen keine Chance mehr, sich zu verbessern.

Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz: „Die erste Startreihe in Le Mans war unser heimliches Ziel, das haben wir schon mal erreicht. Für die Poleposition hat es nicht ganz gereicht, aber das geht völlig in Ordnung." Schnell genug seien sie dafür gewesen, am Ende fehlte ihnen das Glück für eine freie Runde. "Jetzt kommt es darauf an, im Rennen möglichst keine Fehler zu machen. Dafür wünsche ich unserer Mannschaft viel Glück, ich bin stolz auf diese Truppe.“ Auch Fritz Enzinger, Leiter LMP1, spricht von einem rundum gelungenen Qualifying: „Ich finde es erstaunlich, dass wir es in Le Mans tatsächlich in die erste und zweite Startreihe geschafft haben. Das ist mehr als wir in unserem ersten Jahr erwarten durften.“

Schwieriges Qualifying für die Porsche 911 RSR

Für den Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92, den sich die Porsche-Werksfahrer Marco Holzer (Lochau), Frédéric Makowiecki (Frankreich) und Richard Lietz (Österreich) teilen, blieb Donnerstag um Mitternacht nur der sechste Startplatz in der Klasse GTE-Pro. Der 911 RSR mit der Startnummer 91, in dem ihre Werksfahrerkollegen Jörg Bergmeister (Langenfeld), Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) am Samstag die 82. Auflage des Langstreckenklassikers in der Sarthe in Angriff nehmen, kam auf die siebtschnellste Zeit.

Auf dem 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures büßte der 911 RSR mit Frédéric Makowiecki am Steuer bereits kurz vor Schluss des zweiten Qualifyings alle Chancen auf einen besseren Startplatz ein: Bei einer Kollision wurde das Siegerauto des Vorjahres so stark beschädigt, dass der Franzose nach der Reparatur erst mit großer Verspätung im Verlauf des dritten Qualifyings wieder auf Zeitenjagd gehen konnte. Schnelle Runden waren zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr möglich. Der 911 RSR mit der Startnummer 91 war zuvor wegen eines technischen Problems auf der Zielgeraden ausgerollt. Da es das Reglement nicht erlaubt, ein liegen gebliebenes Auto zurück an die Box zu schieben, war das Qualifying für Patrick Pilet und seine Teamkollegen vorzeitig zu Ende.

Als bestes Porsche-Kundenteam in der Klasse GTE-Am beendete Proton Competition das Qualifying auf dem sechsten Platz. Im 911 RSR mit der Startnummer 88 geht Porsche-Junior Klaus Bachler (Österreich) zusammen mit Christian Ried (Schönebürg) und Khaled Al Qubaisi ins berühmteste Langstreckenrennen der Welt. Eine Position dahinter startet am Samstag der 911 RSR von Dempsey Racing Proton, den sich Porsche-Werksfahrer Patrick Long mit seinen amerikanischen Landsleuten Patrick Dempsey und Joe Foster teilt.

Während bei den WEC-Rennen normalerweise zwei Fahrer ein Auto qualifizieren müssen, zählt in Le Mans jeweils nur die schnellste Zeit eines Piloten für die Startposition im Rennen.

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