Um die Qualität während und nach der Fertigung überprüfen zu können, kommt bei Porsche die Auditsystematik zum Tragen. „Wir überprüfen die Produktqualität entlang der gesamten Prozesskette, also vom Karosseriebau über die Lackiererei und die Montage bis zum fertigen Fahrzeug“, erklärt Michael Rometsch, Leiter Produktaudit Werk Zuffenhausen. All das liefert dem Management Hinweise zur Qualität der ausgelieferten Produkte.

Eine Stichprobe von einem Prozent der jährlich produzierten Sportwagen wird dem Fahrzeugaudit unterzogen. In einem rund siebenstündigen Test werden dabei viele Parameter geprüft – vom Fahrverhalten über Funktionen, Geräusche und Dichtigkeit bis zu Oberflächen, Beschädigungen, Fertigungs- oder Produktionsfehlern.

Ein neues Qualitäts- und Analysecenter für Zuffenhausen

Was das Werk Zuffenhausen ebenfalls weiter voranbringt, ist das im Juli 2014 in Betrieb genommene neue Qualitäts- und Analysecenter im Untergeschoss der alten Lackiererei. Rund sieben Millionen Euro hat das Unternehmen in den Umbau und in neue Messgeräte investiert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dort auf rund 3000 Quadratmetern die Möglichkeit, eine noch detailliertere Fehler-Ursachen-Analyse bei unterschiedlichen Bauteilen zu betreiben. Besonders in der Vorserie können so frühzeitig Potenziale zur Qualitätsoptimierung entdeckt werden.

Neben sechs Analyseplätzen stehen den Experten mehrere stationäre Messmaschinen und mobile Messtechnik zur Verfügung. Wichtige Bausteine des Qualitäts- und Analysecenters sind der Meisterbock und das Cubing. Der Meisterbock wird für die Abstimmung der Blechaußenhaut-Bauteile verwendet. Als Cubing bezeichnet man eine aus dem vollen Aluminium gefräste Karosse, die im Anlauf der Maßstab für alle Bauteile ist. Zusätzlich beurteilen die Experten die Beanstandungen aus Cubing und Meisterbock unter Auditgesichtspunkten. „Mit dem Center, den hoch qualifizierten Mitarbeitern und den neuen Anlagen sind wir hervorragend für die anstehenden Projekte gerüstet und können unsere ohnehin extrem hohen Qualitätsansprüche noch besser erfüllen“, sagt Werkleiter Reiß.

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung in der Fertigung

Grundsätzlich erfreulich und obendrein der Produktivität zuträglich ist der sinkende Krankenstand im Stammwerk Zuffenhausen. Dazu tragen ein Rotationsverfahren und eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung in der Fertigung bei. „Ergonomie fördert nachhaltig Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Motivation der einzelnen Mitarbeiter. Gleichzeitig wirkt sie sich positiv auf die Qualität aus“, sagt Dr. Roberto Hernández, Leiter Planung Werk Zuffenhausen.

Überkopfarbeit, Heben schwerer Gegenstände, Blindmontage, lange Laufwege und schwer zugängliche Montagebereiche sollen vermieden werden. Zur Bewertung der Produktionsarbeitsplätze in Bezug auf Ergonomie kommt bei Porsche ein Farbsystem zum Einsatz: rot, gelb und grün. „Das Ziel von Porsche ist es, bis zum Jahr 2018 nur noch grüne Arbeitsplätze im Unternehmen zu haben“, sagt Hernández.

Abläufe im Werk Zuffenhausen werden stetig weiter verbessert

Anfang 2014 wurde in der Fahrzeugmontage in einem Pilotprojekt ein schwenkbarer Montagesitz eingeführt. Er erleichtert die Arbeit an schwer zugänglichen Montageorten im Fahrzeuginneren durch ein „Einschweben“ des Mitarbeiters. Mühevolles Bücken und Strecken sowie im Innenraum abgelegte Werkzeuge gehören damit der Vergangenheit an. „Unsere neue Türenvormontage markiert in puncto Ergonomie einen weiteren Meilenstein“, unterstreicht Hernández. Dort vollbringen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun alle notwendigen Arbeitsschritte in einer ergonomischen Arbeitsposition. Aber auch Faktoren wie gute Lichtverhältnisse und höhenverstellbare Arbeitsplätze sorgen für spürbare Verbesserungen.

Im Rahmen der Strategie 2018 werden die Abläufe im Werk Zuffenhausen stetig weiter verbessert. „Beispiele hierfür sind die noch engere Einbindung unserer Lieferanten und die Schärfung unserer internen Prozesse“, sagt Carsten Dickhoff. Herausforderungen in Sachen Qualität werde es aufgrund neuer Technologien sowohl bei kommenden Produkten als auch bei Bauprojekten wie dem neuen Karosseriebau geben.

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Verbrauchsangaben

Panamera Turbo E-Hybrid

WLTP*
  • 1,7 – 1,2 l/100 km
  • 11,7 – 10,5 l/100 km
  • 29,9 – 27,6 kWh/100 km
  • 39 – 27 g/km
  • B Klasse
  • G Klasse

Panamera Turbo E-Hybrid

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 1,7 – 1,2 l/100 km
Kraftstoffverbrauch bei entladener Batterie kombiniert 11,7 – 10,5 l/100 km
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 29,9 – 27,6 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 39 – 27 g/km
CO₂-Klasse B
CO₂-Klasse bei entladener Batterie G