Maria Carrus schaut neugierig in das Objektiv des Fotografen. Und das, obwohl sie mindestens zweieinhalb so viel Lebensmeilen gesammelt hat wie ihr Gegenüber. Der Wissensdurst der über Hundertjährigen ist eine Haltung, die erkennen lässt, wie man alt werden kann, und das besonders erfolgreich.

Die Hundertjährigen von Sardinien

Maria Carrus gehört neben einigen anderen Menschen auf Sardinien zu den Ältesten unserer Zeitrechnung. Sie ist im September 1916 geboren und 103 Jahre alt. Die italienische Insel reiht sich ein in die Liste der sogenannten „Blauen Zonen“. Dabei handelt es sich um Regionen, in denen besonders viele Menschen länger leben als der Durschnitt. Das Konzept basiert auf der Arbeit des Demografens Marcel Poulain und des sardischen Wissenschaftlers Gianni Pes. Aber was macht ein langes Leben aus?

911 Speedster, 2019, Porsche AG

„Es ist vor allem die Begeisterungsfähigkeit der Menschen, ihr Sinn für Details und ihre Bescheidenheit, die sie in Würde besonders alt werden lassen“, erzählt Luigi Corda. „Für mich sind sie ein Brunnen der Weisheit.“ Der sardische Fotograf sammelt seit mehreren Jahren die Porträts von Sardiniens ältesten Einwohnern. Dabei hat er auch einiges über sich selbst herausgefunden.

„Egal wen ich traf, ob Maria oder Giuseppe, sie alle begegneten mir mit einer besonderen Neugier. Auch für den Porsche haben sie sich begeistert. Sie sind wahrscheinlich die letzten Zeitzeugen, die den Übergang vom frühen Eselskarren zum Automobil miterlebt haben“, freut sich Corda. „Als ich mit dem 911 Speedster eintraf und Giuseppe mich sah, wollte er ihn gleich anschauen. Sardinien und seine Menschen sind wirklich besonders“, so Corda, der selbst nach einem kurzen Abstecher in die italienische Metropole Mailand schnell wieder zurück nach Sardinien wollte.

„Die Landschaft ist einzigartig und so vielfältig. Meine Heimat mit dem neuen Speedster zu erobern, macht umso mehr Spaß. Es ist sogar möglich, ohne eine einzige Ampel ganz Sardinien zu durchfahren“, sagt Corda begeistert. „Die Farbe Miamiblau passt dabei einfach wunderbar zur Insel. Sie spiegelt im Grunde das ganze Land wider. Das smaragdgrüne Wasser, die blaue Zone.“ Wohl auch die Lebensfreude der über 100-Jährigen.

„Blaue Zone“

Den Begriff „Blaue Zone“ entstand aus der Arbeit der Demografen Pes und Poulain, die auf ihrer Fahrt in die sardische Region Ogliastra auf der Straßenkarte jene Gebiete blau umkreisten, an denen sie auf besonders viele und besonders alte Menschen trafen. Neben Sardinien gelten heute Okinawa (Japan), die Nicoya-Halbinsel (Costa Rica), Ikaria (Griechenland) und Loma Linda (Kalifornien, USA) als „Blaue Zonen“. Autor Dan Buettner behauptet, Menschen in den „Blauen Zonen“ würde eine Reihe von gemeinsamen Gewohnheiten in den Bereichen Ernährung, körperliche Aktivität und Sozialleben auszeichnen.

Info

Erschienen im 9:11 Magazin, Episode 13.

 

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Verbrauchsangaben

911-Carrera-Cabriolet-Typ-991-II

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