Die Geschichte des Stadtteils Lake Nona in Orlando, Florida, ist der von Porsche nicht unähnlich: Während Ferry Porsche vor 75 Jahren mit dem 356 Nr. 1 Roadster seinem Traum Form verlieh, begann Joe Lewis an der Wende zum 21. Jahrhundert mit der Verwirklichung einer visionären neuen Gemeinde.
In den frühen 2000er-Jahren arbeiteten Lewis und sein Team an einem Konzept für die fast 44 Quadratkilometer Brachland, das der britische Geschäftsmann im Jahr 1996 erworben hatte. Darauf nahm 2010 der Boom von Lake Nona seinen Anfang.
Heute verfügt die sogenannte „Gigabit Community'“ im Südosten Orlandos über mehr als 40.000 Kilometer Glasfaserkabel mit extrem hohen Geschwindigkeiten, äußerst hoher Bandbreite und geringer Latenz. Das ermöglicht neue Entwicklungen in den Bereichen Gesundheitswesen, autonome Mobilität sowie Einzelhandel – und lockt so Start-ups, Universitäten, Großunternehmen und den öffentlichen Sektor an. Lake Nona befindet sich in ständiger Weiterentwicklung.
Im Porsche von Lake Nona nach St. Augustine
Das 911 Carrera 4 GTS Cabriolet eignet sich perfekt für eine Tour zur Erkundung von Tradition und Innovation. Die Porsche-Ikone profitiert nicht nur von der Sonne Orlandos, sondern feiert in diesem Jahr auch ihren 60. Geburtstag. Zwischen den autonom fahrenden Elektrobussen in Lake Nona nimmt der Elfer Kurs auf St. Augustine – die erste von Europäern gegründete, permanent besiedelte Stadt in den USA.
Der perfekt asphaltierte Highway I-4 führt nach Daytona, wo der Besuch der legendären Rennstrecke zum Pflichtprogramm gehört. Seit der Eröffnung hat Porsche dort Geschichte geschrieben: Seit Beginn der 24-Stunden-Rennen im Jahr 1967 wurde der Sportwagenhersteller zur erfolgreichsten Marke in der Geschichte Daytonas. Neben 19 Siegen als Hersteller kann Porsche zusätzlich vier weitere Siege vorweisen, die ausschließlich als Motorenlieferant errungen wurden.
Von Daytona aus führt der Highway 95 nach St. Augustine. Der erste europäische Entdecker, der 1513 diesen Landstrich erkundete, war Juan Ponce de León. Offizieller Gründer der Stadt ist aber Pedro Menéndez de Avilés – am 8. September 1565.
Schon bei der Ankunft in St. Augustine wird mit dem Blick auf das Castillo de San Marcos, dessen Bau 1672 begann, das spanische Erbe offenbar. Das Fort war Schauplatz erbitterter Kämpfe gegen die Engländer, denen nach dem Frieden von Paris im Jahre 1763 das gesamte Territorium von Florida zugesprochen wurde.
Heute ist St. Augustine eine Stadt mit fast 15.000 Einwohnern, die ihren Lebensunterhalt zumeist vom Tourismus bestreiten. Am besten erkundet man das historische Zentrum zu Fuß. Denn: Die Treasury Street ist mit einer Breite von kaum zwei Metern eine der engsten Straßen der USA.
„Der Legende nach haben sie die Spanier so angelegt, damit nur zwei Männer, die eine Truhe mit Gold vom Hafen zur Königlichen Schatzkammer Spaniens oder umgekehrt trugen, gleichzeitig hindurchgehen konnten. Es gab also keinen Platz für Angreifer auf Pferden oder in Kutschen“, erklärt Courtney Coogan, Stadtführerin in St. Augustine.
Geschichte, wohin mal blickt
Kirchen unterschiedlicher Religionen und geschichtsträchtige Friedhöfe wie der Huguenot- und der Tolomato Cemetery erinnern an die Spanier, Franzosen und Engländer, die dort ihre Spuren hinterließen.
Bei Sonnenuntergang erstrahlen das Flagler College, das Lightner Museum, die Kathedrale von St. Augustine und die St. Augustine Distillery in ihrer ganzen Pracht.

Am nächsten Tag geht es wieder in Richtung Lake Nona – diesmal aber auf dem malerischen Highway A1A, der entlang der Ostküste Floridas verläuft. Der Strand, das Meer und der Wind sorgen für die perfekte Szenerie.